Österreich : Birtel: "Brenner-Einspruch richtet sich nicht gegen die Porr!"
Am Rande der Bilanzpressekonferenz der Strabag beantwortete CEO Thomas Birtel auch die Frage von SOLID nach der Ursache der Häufung von Einsprüchen und Klagen seitens der Strabag in den vergangenen Monaten:
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Birtel sagte, es gäbe nicht mehr Einsprüche als früher, allerdings seien die Projekte größer und damit mehr in der öffentlichen Wahrnehmung.
Bezüglich des Einspruchs gegen die Vergabe am Brenner betonte Birtel, der Einspruch richte sich ausdrücklich nicht gegen die Porr. Der Hintergrund sei vielmehr, dass der italienische Partner der Porr im Konsortium sich im Ausgleich befindet und die Vergabe daher nach Ansicht der Strabag nicht rechtskonform sei. Birtel selbst als Vorstandsvositzender hätte da wegen seiner Verantwortung gegenüber den Aktionären nicht einmal groß die Wahl gehabt.
Was die Vergabe in Kroatien an eine chinesische Firma beträfe, handle es sich um einen wichtigen Präzedenzfall, da die Chinesen mit enormem Dumping in die Vergabe gegangen wären (die Strabag hatte ca. 380 Mio. Euro veranschlagt, die Chinesen mit 270 den Auftrag bekommen). Das sei bei einem EU-geförderten Projekt ebenfalls nicht korrekt.