Wintererlebnisse : Bergerlebnisse im Montafon

Das Vorarlberger Montafon erstreckt sich von Bludenz südwärts bis zur Silvretta Bielerhöhe und ist von den drei mächtigen Gebirgszügen Rätikon, Silvretta und Verwall umgeben. Die atemberaubende Gebirgslandschaft mit dem 3.312 Meter hohen Piz Buin, dem höchsten Berg Vorarlbergs, am Talschluss zählt zu den beliebtesten Skiregionen Österreichs. Der ADAC SkiGuide 2012 hat sie für die spektakuläre Erweiterung des Skigebietes Silvretta Montafon zum „Aufsteiger des Jahres“ gekürt. Silvretta Montafon wurde außerdem mit „Gold“ im internationalen Skiareatest dekoriert sowie der Auszeichnung „bestes Skigebiet Österreichs für Variantenfahrer und Freerider“ auf skiinfo.de. Zusammen mit den vier weiteren Skigebieten Golm, Gargellen, Kristberg sowie Silvretta Bielerhöhe kann das Montafon bereits 220 Pistenkilometer aller Schwierigkeitsgrade auf eine Karte setzen.

Das Tal bietet 17 außergewöhnliche Bergerlebnisse für Familien, Konditionsasse und Skisafari-Fans – aber auch für alle, die das echte Wintererlebnis abseits der Pisten suchen. Die elf Orte im Tal zeichnen sich durch eine lange Tradition im Winter- und Sommertourismus aus, eine gewachsene Infrastruktur, herzliche Gastfreundschaft von der Hütte bis zum Hotel und authentische Montafoner Küche. Das Montafon liegt ganz im Südwesten Österreichs, an der Grenze zur Schweiz. Es ist aus Österreich über den Arlberg schnell und einfach erreichbar, aus Deutschland über die Rheintalautobahn und aus der Schweiz über die Autobahn Zürich/Chur. Von München sind es rund 2,5 Stunden Autofahrt ins Montafon, von Zürich weniger als zwei Stunden.

Silvretta Montafon wurde von skiinfo.de als bestes Skigebiet Österreichs für Variantenfahrer und Freerider ausgezeichnet und räumte „Gold“ im internationalen Skiareatest ab. Auch der Golm war ein großer Gewinner beim Skiareatest 12/13 und erzielte den ausgezeichneten dritten Gesamtrang. Am Hüttenkopf ging in der vergangenen Wintersaison die erste Photovoltaik-Sesselbahn der Welt mit Sitzheizung, Wetterschutzhauben und Kindersicherung in Betrieb. Ein Drittel der zum Betrieb benötigten Energie kommt von hocheffizienten Photovoltaik-Modulen auf den Dächern von Talstation, Bergstation und dem „Sesselbahnhof“. Als einziges Skigebiet in der Region hat der Golm ausschließlich kuppelbare Gondel- sowie Vierer- und Sechsersesselbahnen. Außerdem können rund 90 Prozent der Pisten beschneit werden. Im Skigebiet Silvretta Montafon wurde die Beschneiung ebenfalls erweitert, damit alle Abfahrten im Bereich Schruns-Kropfen-Kapell-Seebliga noch rascher und effizienter in glitzerndes Weiß getaucht werden können. Das ist vor allem für die Ski- und Snowboardcrossbewerbe des Weltcup Montafon (5.–15.12.13) wichtig, aber auch für den Ausbau der Beschneiung in Richtung Seetal/Grasjoch.

„Echt puristisch“ sind die 150 km ausgesteckten Schneeschuhrouten im Montafon, die 100 km Loipen und 290 km präparierten Winterwanderwege, die das knapp 40 km lange Tal durchziehen. Mit 31 km Freestyle- und Freeride-Revieren ist das Montafon das größte Tourengebiet Vorarlbergs. Ein unvergessliches Erlebnis verspricht eine geführte Skitour mit einem staatlich geprüften Berg- und Skiführer, der die örtlichen Schnee-, Wetter- und Lawinenverhältnisse kennt. Einen Freeride-Safety-Check gibt es jeden Montag an der Grasjoch Bahn. Mit einem Bergführer wird die Lawinenverschüttetensuche trainiert und bei entsprechender Schneelage aus sicherer Distanz beobachtet, wie die Pistenrettung eine Lawine absprengt.

Für abgebrühte Naturliebhaber ist auch die Abenteuernacht-Golm zu empfehlen: Mit Schneeschuhen starten die Teilnehmer jeden Mittwoch von der Golmerbahn in Latschau zu einer mystischen, einstündigen Nachtwanderung auf den Kristakopf, dem Startpunkt des Flying-Fox-Golm. Nach einem heißen Tee am Lagerfeuer im Wald geht es dann im „Flying-Fox-Flug“ über den Latschausee zum Kässpätzleessen. Wer lieber im Schritttempo unterwegs ist, wird die Fußgängersafari zum Sonnenaufgang am Grasjoch schätzen: Noch vor dem Skibetrieb startet die Gondel jeden Mittwoch zum Alpilagrat mit seinem atemberaubenden Ausblick, bevor die Teilnehmer zum Sennigrat marschieren. Im Kapellrestaurant genießt man ein köstliches Bergfrühstück.

Das Bergerwachen auf Ski lässt sich jeden Donnerstag mit der Hüttenkopfbahn in Latschau am Golm erleben: Bereits um 7.15 Uhr fährt die Golmerbahn von Latschau auf das Grüneck. Nach einer kleinen Abfahrt zur ersten Photovoltaik-Sesselbahn der Welt mit kurzem technischen Einblick, ziehen Frühstarter die ersten Spuren zum Bergfrühstück am Haus Matschwitz.

Silvretta Montafon, Golm, Gargellen, Kristberg und Silvretta Bielerhöhe: Die 220 Pistenkilometer im Montafon halten echte Bergerlebnisse für Pistenkaiser bereit, besonders jedoch für kleine „Naturburschen- und mädels“. Die 61 Anlagen legen dem Skinachwuchs 106 km blaue, 72 km rote, 11 km schwarze Pisten sowie 31 km Skirouten vor die Brettln und damit überdurchschnittlich viele familientaugliche Abfahrten. In allen fünf Skigebieten gibt es Snowparks, darunter den NIKE Snowpark Montafon im Skigebiet Silvretta Montafon als größten Snowpark Europas. Neun Skischulen lehren Ski alpin und alle Trendsportarten, acht Skikindergärten betreuen Kleinkinder ab drei Jahren. Im Golmi-Wald bekommen die Kleinen die Pistenregeln an elf Stationen sozusagen im Vorbeifahren mit. Wer den Parallelschwung bereits beherrscht, findet bei einer Kinderskisafari mit der Schneesportschule Golm neue Herausforderungen. Mit einem Skilehrer geht’s jeden Donnerstag auf Abenteuertour: Abfahrten durch den Tiefschnee, spannende Geschichten und Rätsel begleiten den Tag auf den Ski. Zur Pause steigt eine Grillparty mitten im winterlichen Wald, bevor alle mit Ski oder dem Pistenbully zurück zur Mittelstation fahren. In Gargellen treffen sich jeden Mittwoch technisch interessierte Winterfans jeden Alters zur „Faszination Bergbahn“. Ein Blick hinter die Kulissen, in die Pistengerätewerkstatt und den Maschinenraum ist in jedem Fall eine Skipause wert. Ein echter Familienhit ist die „Erlebnisnacht mit Cowboysteak“ in den Bergen des Montafon. Groß und Klein treffen sich dazu jeden Donnerstag (23. 1.– 13. 3. 2014) an der Garfrescha Bahn. Auf der Gäßbarga-Hütte an der Mittelstation wird ein Steak vom Grill serviert, danach steht entweder eine Fackelwanderung oder eine aufregende Pistenbullyfahrt zur Skishow der Skischulen nach Garfrescha am Programm.

Mitte März laufen im Skigebiet Silvretta Montafon die Open-Faces-Freeride-Series an. Diese sind Teil der Freeride-World-Qualifier-Serie und bringen die besten Nachwuchs-Freerider aus ganz Europa nach Vorarlberg, Österreichs westlichstes Bundesland. Für den Vorarlberger Simon Wohlgenannt war das Freeride-Festival am Hochjoch 2008 der Türöffner zur Freeride-World-Tour. Er und Marco Feichtner sind die „Snowboard-Aushängeschilder“ des Montafon. Die hochkarätigen Events sind jedoch nicht der einzige Grund, warum skiinfo.de Silvretta Montafon im Vorjahr als bestes Skigebiet Österreichs für Variantenfahrer und Freerider ausgezeichnet hat. Das neue Freeride-Center in der Bergstation der Grasjoch Bahn informiert über die aktuelle Schnee- und Lawinensituation, die 31 km ausgewiesenen Skirouten im freien Gelände und geführten Touren. Zur Übung mit der Lawinenausrüstung gibt es beim Freeride-Center ein permanentes LVS-Suchfeld. Vor dem Start ins Abenteuer können Freerider bei LVS-Checkpoints an fünf Bergstationen ihr Lawinenverschüttetensuchgerät überprüfen. Das Montafon mit seinen fünf Skigebieten ist auch das größte Tourengebiet Vorarlbergs. Mit seinen perfekten Freeride-Facilities zieht es Hobby-Freerider und Profis gleichermaßen an. Zu den ausgewiesenen Skitouren- und Freeride-Bergerlebnissen zählt die knapp siebenstündige, grenzüberschreitende Madrisa Rundtour – einmal in die Schweiz und zurück. Legendär ist die Nidla-Variantenabfahrt in Gargellen, die über 500 Höhenmeter oder 387 Schwünge talwärts führt. Für beide Freeride-Erlebnisse sind Skiguides der Skischule Gargellen die kundigen Begleiter, ebenso wie bei einer Gargellner Pistentour nach Einbruch der Dunkelheit. Ein Muss ist der Gipfelsturm Zamangspitze an der Grasjoch Bahn, der mit einer sensationellen Tiefschnee- oder Firnabfahrt nach St. Gallenkirch ausklingt. Die Silvretta-Skisafari startet frühmorgens mit der Vermuntbahn-Bergfahrt in Partenen und führt über die Silvretta Bielerhöhe bis nach Galtür. Per Pistenbully geht es danach retour zur Talabfahrt vom Zeinisjoch bis zum Ausgangspunkt in Partenen. Die Silvretta Bielerhöhe mit ihren Berggasthöfen und Alpenvereinshütten ist ein begehrter Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Skitouren und unberührte Tiefschneeabfahrten. (aj)