Freitag, 12. April 2019 – Morning Briefing : Benko über Chrysler Building – Meisten Arbeitsunfälle im Bau – Immo-Markt Grund für schrumpfende Mittelschicht – Mangel Studentenwohnheime?
Zitat des Tages:
„Ein würdiger Einstieg in den US-Markt, wie ich meine.“
René Benko in einem Interview mit der Presse über den Kauf des Chrysler Buildings in New York. Die Gelegenheit habe sich durch seine Freundschaft und Partnerschaft mit den damaligen Besitzern ergeben.
Unfall auf der Baustelle
Wenig überraschend passieren die meisten Arbeitsunfälle im Bausektor. Laut einer Erhebung der AUVA zum vergangenen Jahr gab es in Österreich 106.390 Arbeitsunfälle, was fast exakt dem Niveau von 2017 – einem Rekordtief – entsprach. Im Gesamtschnitt kamen also 24,4 Unfälle auf 1.000 Beschäftigte, im Bausektor aber 66,7 auf 1.000. Einen Rückgang gab es bei den Berufskrankheiten.
Eine Wohnung damals und heute
Laut OECD sind die steigenden Wohnkosten mit Grund, warum in Österreich immer mehr Menschen aus der Mittelschicht fallen. Gleichzeitig steigen auch andere Lebenserhaltungskosten stark, während die Realeinkommen nur langsam anziehen. Seit den 1980ern ist die Mittelschicht laut der OECD-Studie von 64 auf heute 61 Prozent gesunken – nur ein Drittel davon ist in die Oberschicht aufgestiegen. Gründe werden in einer Rechnung deutlich: 1985 kostete eine 60-Quadratmeter-Wohnung im Kauf noch 6,8 Jahresgehälter, 2015 hingegen schon 10,2.
Problem Studentenwohnheim?
Das Immobilienunternehmen Colliers International und die Wirtschaftskanzlei CMS mit Zentrale in Berlin prognostizieren in einem aktuellen Bericht einen Mangel an Studentenunterkünften in den nächsten zehn Jahren – konkret in Mittel- und Osteuropa, und ganz besonders in Bulgarien, Tschechischen, Ungarn, Polen, Rumänien und der Slowakei. Die Prognose leitet sich aus Befragungen von Investoren ab. 91 Prozent der Befragten meinen, dass der Bau von Studentenwohnheimen in der Region in den nächsten acht Jahren an Bedeutung gewinnen wird.
Unser Lesetipp des Tages: Bauindustrie an der Grenze
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