Deutschland : Bauwirtschaft fordert Überbrückungsunterstützung
Die deutsche Bauwirtschaft bekommt die Auswirkungen des Coronavirus drastisch zu spüren. Sie fordert das zügige Beschliessen von Maßnahmen, um die Liquidität der Betriebe zu sichern. Die Bauwirtschaft spricht sich daher für eine rasche und unbürokratische Überbrückungsunterstützung aus.
Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe Felix Pakleppa sprach sich für mehr Handlungsspielraum der Betriebe aus. “Das hat in der jetzigen Situation eine höhere Wirksamkeit als groß angelegte Konjunkturprogramme”, erklärt Pakleppa. Ein Vorteil wäre es zum Beispiel, wenn die Betriebe die Sozialversicherungsbeiträge nicht im Voraus bezahlen müssten und wenn die Umsatzsteuer erst dann gezahlt werden müsse, wenn ein tatsächlicher Ausgleich der Rechnung erfolgt sei. Doch auch die beschleunigte Kreditvergabe kann die Branche wirksam entlasten.
“Es ist gut und wichtig, dass sich Wirtschaft und Politik in dieser Situation austauschen und sich gemeinsam daran machen, Lösungen zur bestmöglichen Abfederung der Corona-bedingten wirtschaftlichen Folgen zu finden”, erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. “Anders als bei den Konjunkturprogrammen in der Finanzkrise geht es diesmal nicht darum, strukturelle Konjunkturdefizite auszugleichen". Weiterhin betont Wollseifer, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, damit gesunde Betriebe nicht durch die Situation in Insolvenz geraten. In keinem Fall könnten die Betriebe zusätzliche Ausgaben verkraften.