Österreichweit : Architekturtage 2012 zeigten „anders als geWohnt“ Einblicke ins Wohnen
Die Wiener Architekturtage feierten ihren Auftakt mit zahlreichen Interessierten im ehemaligen Etablissement Gschwandner. Besonders groß war am Freitag und Samstag der Ansturm auf die Thementouren mit Bus, Fahrrad oder zu Fuß, die das Thema Wohnen auf vielfältige Weise unter die Lupe nahmen. Der Sonntag bot die Möglichkeit sich vor Ort vom Werden der neuen Seestadt Aspern zu informieren.
Auch im Burgenland bilanziert man höchst erfreut: Von den verschiedenen Architektur Visiten mit fachkundiger Begleitung über die Bustour ins Mittelburgenland bis zur Wanderung von Winden nach Jois, wurden die Programmpunkte mit großer Begeisterung aufgenommen.
Ein Baumhaus in Horn, Touren zu offenen Wohnbauten, Spaziergänge durch Klosterneuburg und Krems und der Architekturlinienbus, der heuer über die Landesgrenze nach Znojmo führte, waren Highlights in Niederösterreich.
Um Wohnbauten zu erkunden, lud auch Kärnten ins Nachbarland Slowenien und beim Bildwettbewerb „anders als geWohnt“ ließen sich über 200 TeilnehmerInnen anregen, den eigenen Wohnraum durchs Objektiv genauer zu betrachten.
Dornbirn begeisterte Besucher unterschiedlichen Alters mit einem Wohnzimmer auf dem Marktplatz, Veranstaltungen, Interventionen und Ausstellungen. Besonderes Highlight war eine an Gordon Matta-Clark erinnernde Intervention, die durch den Einschnitt in die Fassade die vormals geschützten Räume einer Bankfiliale und einer Table Dance Bar freigab.
Die eigens gebaute stattSTUBE in Innsbruck, die bis September als Freiraum ohne Konsumzwang dient, war ein Ort für (Kunst)-Aktionen, Kinderprogramm und Bühne für Konzerte, aber auch Schnittpunkt eines Stadtteilfestes und sorgte so für einen neuen Besucherrekord.
Wilhelm Holzbauer und Friedrich Achleitner eröffneten die Architekturtage in Salzburg. Treffpunkt für Diskussionen mit ExpertInnen war das Wohn.info.mobil am Mozartplatz und beim Stadtwerk Lehen. Auch junge Menschen waren aktiv, die im Schulprojekt „dat explores supertex“ Stadtmöbel schufen.
In Steyr wurde der Ennskai in ein öffentliches Wohnzimmer mit Kinderprogramm, Kunstinterventionen und Vorträgen verwandelt. Und in Linz zog die Wohnskulptur der niederländischen Architektengruppe REFUNC zahlreiche Architektur-Begeisterte in den öffentlichen Raum.
Mit der Eröffnung der „Hausnummer 180“, einem Projekt der TU Graz, starteten die Architekturtage in der Steiermarkbereits am 24. Mai. Reges Interesse gab es auch am abwechslungsreichen Programm der Architekturbüros sowie an den Bustouren zu preisgekrönten Wohnbauten und in die Kulturhauptstadt Maribor.