Pleitegeier : Angerlehner Hoch- und Tiefbau ist pleite
Die Angerlehner Hoch- und Tiefbau Gesellschaft m.b.H sowie deren Mutter, die Angerlehner Holding GmbH sind zahlungsunfähig. Beide Unternehmen sind in Pucking im Bezirk Linz-Land ansässig.
Bei der Tochter handelt sich um die bisher größte Insolvenz heuer in Oberösterreich, wie Kreditschutzverband (KSV) und Alpenländischer Kreditorenverband (AKV) mitteilen. Die Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurden am Freitag im Landesgericht Linz eröffnet.Auch Konzernmutter mit in die Insolvenz gerissenBei der Angerlehner Hoch- und Tiefbau stehen Schulden in der Höhe von rund 25 Mio. Euro lediglich Aktiva von 6,8 Mio. gegenüber. 103 Dienstnehmer und 290 Gläubiger sind betroffen. Zu optimistisch kalkuliertAls Ursache der Insolvenz werden u.a. zu optimistisch kalkulierte Projekte - etwa das einer Wohnanlage in Wels -, eine rund 10-prozentige Steigerung bei Baustoffpreisen sowie ein signifikanter Preisverfall im Bereich Hochbau angegeben. Die Umsätze im Auslandsgeschäft sanken zuletzt um 15 Prozent. Den Gläubigern soll eine Quote von 20 Prozent angeboten werden.Die Holding, die keinen eigenen Unternehmensbetrieb führt, schlitterte durch die Übernahme von Liegenschaftsfinanzierungen und Haftungen für die Tochter in die Insolvenz. Hier sind zwei Dienstnehmer und 15 Gläubiger betroffen. Die Aktiva werden mit knapp 2,8 Mio. Euro beziffert, die Passiva mit knapp 8,1 Mio. Auch hier will man eine Quote von 20 Prozent anbieten. (apa/pm)