Österreich : BIG investierte fast 1 Mrd. Euro

BIG GF_Hans-Peter Weiss_Wolfgang Gleissner

Die seit Jahren erfolgreiche BIG-Geschäftsführung aus Hans-Peter Weiss und Wolfgang Gleissner.

- © Peter Rigaud

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) hat im Vorjahr fast eine Milliarde Euro (976,2 Mio. Euro) in Bau und Instandhaltung investiert. Die Eigentümerin Republik Österreich erhält erneut eine Dividende von 230 Mio. Euro, geht aus dem Geschäftsbericht 2021 hervor. Betroffen sei man wie die meisten Unternehmen von den anhaltenden Unwägbarkeiten der andauernden Corona-Pandemie und der Ukraine-Krise, wie das zu 100 Prozent im Eigentum der Republik stehende Unternehmen mitteilte.

Weitere Themen sind Lieferengpässe, Preiserhöhungen und Fachkräftemangel. Covid-bedingte Ausfälle verschärften aktuell die Lage. Bis dato seien alle BIG-Baustellen in Betrieb, es sei bisher zu keinen Baustopps gekommen. Die Aufrechterhaltung des Betriebs auf den Baustellen sei von zentraler Bedeutung. Dennoch gelte es, die Umsetzung jedes Projekts laufend zu prüfen. "Temporäre Verschiebungen einzelner Projekte können nicht mehr ausgeschlossen werden und werden aktuell für einzelne Baustellen geprüft."

Die BIG stellt wie berichtet Liegenschaften in Österreich für Menschen aus der Ukraine zur Verfügung und schafft damit kurz- bis mittelfristig temporären Wohnraum. Mit der BBU (Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen) sei bereits ein Leihvertrag für ein Bürogebäude im 11. Bezirk sowie für das ehemalige Kloster Mariabrunn im 14. Wiener Gemeindebezirk abgeschlossen worden. Zudem sei man in Gesprächen mit mehreren Hilfsorganisationen und prüfe die Eignung weiterer Gebäude als Lagerflächen, Büroflächen und Unterkünfte als temporäres zu Hause für ukrainische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die kriegsbedingt ihre Heimat verlassen mussten.

Die Umsatzerlöse der BIG stiegen laut Geschäftsbericht auf 1,24 Mrd. Euro, nach 1,19 Mrd. Euro. Davon entfielen auf Mieterlöse 912,6 Mio. Euro, ein Plus von 16,3 Mio. Euro. Die Umsatzerlöse mit der Republik Österreich betrugen 1,08 Mrd. Euro und damit 87 Prozent (Vorjahr 93 Prozent) der Gesamterlöse des Konzerns.

Die Geschäftsleitung schlägt vor, eine Dividende in Höhe von 233,1 Mio. Euro zu beschließen. Davon soll ein Betrag in Höhe von 230,0 Mio. Euro an den Eigentümer ausbezahlt werden, heißt es im Geschäftsbericht. Die restliche Dividende soll im Rahmen des Sonderprogrammes 2014 mit Forderungen gegengerechnet werden. Für 2020 hat die Republik ebenfalls 230 Mio. Euro Dividende erhalten.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 16,3 Mio. auf 714,8 Mio. Euro zurück, vor allem wegen eines positiven Einmaleffekts 2020, der sich aus einem Anteilsverkauf einer Gesellschaft ergab. Das EBIT stieg um 118,1 Mio. Euro auf 1,26 Mrd. Euro. Dies resultierte in erster Linie aus dem Bewertungsergebnis (plus 204,2 Mio. Euro). Der Periodengewinn wuchs auf 911 (759) Mio. Euro.