Baulogistik : Wacker Neuson beteiligt sich an Sequello

Vertragsunterzeichnung WN SEQUELLO Bauabwicklung

Bei der Unterschrift für den dritten Partner der Plattform für Bauabwicklung Sequello.

- © Doka GmbH

Plattform für Baulogistik bekommt neuen Schlüsselpartner

Um den Baustellenalltag für Kunden und Lieferanten zu vereinfachen, haben die Porr Equipment Services GmbH und die Umdasch Group Ventures GmbH im Vorjahr gemeinsam eine Plattform zur Digitalisierung von Kernprozessen der Baulogistik konzipiert und hierzu das Gemeinschaftsunternehmen Sequello Österreich gegründet. Nun beteiligt sich auch die Wacker Neuson SE als dritter, gleichberechtigter Partner mit Know-how und Expertise eines Herstellers, Verkäufers und Vermieters von Baugeräten und -maschinen an diesem Joint Venture. Der Deal ist von der EU-Kommission auch bereits abgesegnet worden.

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„Wir bei Wacker Neuson suchen immer nach Lösungen, die unseren Kunden den Alltag erleichtern und für mehr Effizienz sorgen“, sagt Alexander Greschner, Vertriebsvorstand der Wacker Neuson SE. „Genau hier setzt Sequello als Baulogistikplattform an. Die Digitalisierung von Bestell-, Liefer- und Abrechnungsprozessen bietet unseren Kunden einen echten Mehrwert und wir sehen großes Potenzial, mit Sequello eine Branchenlösung zu schaffen. Deshalb beteiligen wir uns an dem Joint Venture mit PORR und Umdasch Group Ventures und bringen unser Know-how, unsere Expertise und auch Personalressourcen mit ein.“

Beton, Kies, Sand und Schotter sind erst der Anfang
Michael Pum. neuer Sequello-Geschäftsführer
© ANDREAS AUST

Geschäftsführer Pum: "Extrem spannende Aufgabe"

In der neuen Funktion wird sich Michael Pum vorrangig auf die Steuerung der Produktentwicklung konzentrieren. "Unsere Plattform-Lösung ist sehr vielschichtig und entsteht aus dem Zusammenspiel unseres Teams mit externen Partnern. Der Komplexitätsgrad ist dementsprechend hoch. Ich werde mich daher darauf fokussieren, den Überblick in der Entwicklung zu wahren und Prioritäten zu steuern. Im Zentrum stehen dabei die User. Für sie wollen wir den maximalen Nutzen generieren. Bei Wacker Neuson konnte ich bereits die Entwicklung einiger Softwareprodukte koordinieren. Diesen Erfahrungsschatz bringe ich nun bei Sequello ein."

Größte Herausforderung Umgewöhnung

Beton, Kies, Sand und Schotter seien dabei erst der Anfang, sagt Pum. "Ich finde es besonders faszinierend darüber nachzudenken, welche Güter, aber auch Dienstleistungen, in Zukunft über die Plattform abgewickelt werden könnten. Die Vielzahl an Möglichkeiten, die mit der Entwicklung der Lösung einhergehen, machen die Aufgabe in Summe sehr reizvoll.

Und wo sieht Michael Pum die größten Herausforderungen?

"Die Baubranche ist noch sehr stark an Papier und Telefon gewöhnt. Diese Tools haben zwar den Vorteil, dass sie teilweise mehr Flexibilität und Individualisierung bieten, aber für eine tiefgreifende Digitalisierung ist es nötig, Prozesse zu vereinheitlichen und Arbeitsweisen anzupassen. Darum braucht es neben Lösungen, die auf die Bedürfnisse der Kunden abzielen, auch das nötige Quäntchen an Veränderungswillen. Wir wollen genügend Mehrwerte für den User schaffen, sodass dieser Wille aus eigenem Antrieb – und nicht einfach von oben als Anforderung – entsteht."