Wasserkraft : Vorarlberg will Wasserkraft weiter ausbauen

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Der Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber, ÖVP, hat ein Strategiepapier zum Ausbau der Wasserkraft präsentiert. Im Sinne des Grundsatzzieles, bis 2050 energieautonom zu werden, "kommen wir in eine neue Phase intensiverer Nutzung."In der Vorarlberger Wasserwirtschaftsstrategie 2010 sind 19 ins Jahr 2015 gerichtete Ziele festgehalten. Grundsätzlich geht es dabei neben der Nutzung der Gewässer auch um Naturschutz und die Sicherheit der Bevölkerung vor den Gefahren des Wassers. Umwelt- und Gewässerschutzlandesrat Erich Schwärzler (V) erklärte, dass man beim Ausbau der Wasserkraft sehr auf das ökologische Gleichgewicht achten werde. Bei einem zur Diskussion stehenden Kraftwerk am Unterlauf der Bregenzerach gebe es drei Varianten, die - auch im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung - untersucht werden.Wasserqualität in jedem dritten Fluss nicht optimalZufrieden mit dem Zustand der Gewässer zeigte sich Thomas Blank, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft im Amt der Vorarlberger Landesregierung. "Mit Investitionen von rund 1,2 Milliarden Euro ist es seit den 1960er Jahren bis auf wenige Ausnahmen gelungen, eine gute Wasserqualität in den Fließgewässern zu erreichen", sagte Blank. Beim Grundwasser habe man "überhaupt keine Probleme", bei 30 Prozent der Flüsse gebe es aber noch Verbesserungspotenzial. Der Anschlussgrad an die öffentliche Kanalisation liegt in Vorarlberg laut Blank derzeit bei 96 Prozent (Ziel 2015: 98 Prozent), 97 Prozent der Bürger werden über eine öffentliche Wasserversorgung mit Trinkwasser versorgt.In Sachen Hochwasserschutz hob Sausgruber die Bemühungen um den Alpenrhein hervor, wo ab 2015/16 400 Millionen Euro investiert werden sollen. Zudem ist geplant, bis 2015 rund 1.200 Hektar Siedlungsgebiet vor einem 100-jährlichen Hochwasser zu schützen. Lob für die Vorarlberger Bemühungen gab es von Sektionschef Wilfried Schimon vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Kein anderes Bundesland stelle seine Wasserwirtschaftsstrategie in so kompakter Form dar. Schimon betonte außerdem, dass es im Bundesbudget 2011 keine Einsparungen beim Schutz vor Naturgefahren geben werde. (APA/pm)