Freitag, 31. Januar 2020 – Morning Briefing : Signa plant Riesen-Investment in St. Pölten – Berliner Mietendeckel fix beschlossen – Deutsche Bahn investiert so viel wie nie zuvor
Bauprojekt des Tages:
Atari, das unter anderem für seine Spielkonsole aus den 70ern bekannte Unternehmen, plant etwas ganz neues: Hotels. Geplant sind acht Bauwerke, die alle ein Videospiel zum Thema haben. Noch kommenden Herbst soll der erste Spatenstich in Phoenix, Arizona, vorgenommen werden. Die Bauarbeiten sollen nicht länger als ein Jahr dauern. Laut Plan wird ein „Ökosystem“ geschaffen, in dem Gäste essen, schlafen und spielen können. Auch alle weiteren Hotels werden in den USA liegen, jedoch in ihrer Größe variieren.
Stationärer Glaube
Die Signa plant ein neues Stadtquartier am Areal des Leiner-Stammhauses in St. Pölten. Neben 150 Eigentumswohnungen sollen ein Hotel, ein Konferenzzentrum und eine Tiefgarage entstehen. Zudem soll die 10.000 Quadratmeter große Verkaufsfläche des Leiner-Möbelhauses redimensioniert und adaptiert werden. Mit dem Bau könnte schon 2021 begonnen werden, so das Unternehmen. Während die denkmalgeschützten Bauteile entlang des Rathausplatzes erhalten bleiben sollen, werden die dahinterliegenden Objekte abgebrochen. Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber betonte bei der gestrigen Pressekonferenz, mit dem Projekt "frische Impulse für die weitere Belebung der Innenstadt" setzen zu wollen. Weiters glaube er an die Zukunft des stationären Handels. Als das "größte Investitionsprojekt in der St. Pöltner Innenstadt seit dem Umbau des Hauptbahnhofes" bezeichnet Matthias Stadler, Bürgermeister der Landeshauptstadt, das Projekt. (apa/red)
Zustimmung und Gegenstimmen
Das Berliner Abgeordnetenhaus hat gestern mit einer Mehrheit dem Mietendeckel für die Hauptstadt zugestimmt. Mit dem deutschlandweit einmaligen Gesetz will der Senat einen weiteren Anstieg der Mieten verhindern. Die Mietenbegrenzung soll für fünf Jahre gelten. Es gibt aber Ausnahmen für Sozialwohnungen und Neubauten. Die Opposition prüft rechtliche Schritte gegen das Vorhaben. Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg kritisieren, so würden Investitionen in den Bestand gebremst; der Bauindustrieverband Ost fürchtet, der Mangel an Wohnraum würde so steigen, die Mieten also erst wieder steigen; während der Berliner Mieterverein und das Bündnis "Deutsche Wohnen & Co Enteignen" positiv reagieren. (apa/red)
Rekord auf Schiene
Die Deutsche Bahn investiert heuer eine Rekordsumme in den Ausbau ihres Schienennetzes. Geplant sind insgesamt rund 12,2 Milliarden Euro – 1,5 Milliarden mehr als 2019 und so viel wie nie zuvor – für die Erneuerung von 1.800 Kilometern Gleisstrecke, 160 Brückensanierungen und Arbeiten an 800 Stationen und Bahnhöfen. 2,2 Milliarden stammen aus dem Bundeshaushalt. Die Erneuerung der Strecke Mannheim-Stuttgart ist eines der größten Projekte, für dieses alleine werden 183 Millionen einkalkuliert. Alles in allem werden die Sanierungen und Modernisierungen wohl bis 2030 dauern.
Unser Lesetipp des Tages: Umsetzung des größten Brenner-Bauloses erfolgt mit Software von Nevaris
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