Industrie : Siemens VAI wird japanisch
Seit heute, Mittwoch, früh ist es fix: Mitsubishi Heavy Industries (MHI) übernimmt von Siemens 51 Prozent an der Linzer VAI. "Linz wird Teil einer Gesamteinheit", bestätigte der Vorsitzende des Angestelltenbetriebsrats, Gerhard Bayer, auf APA-Anfrage einen nachrichten.at-Bericht, wonach die Firmenzentrale nach Großbritannien verlegt wird. Die personellen Auswirkungen seien noch nicht absehbar.Nach den Meldungen der vergangenen Wochen über einen möglichen Verkauf wurde die Linzer Belegschaft am Mittwoch um 7.00 Uhr in einer internen Mitteilung offiziell über den Verkauf informiert. Das gemeinsame Unternehmen mit 9.000 Beschäftigten, in das beide ihre Metallurgie-Kompetenzen einbringen und das im Jänner 2015 den Betrieb aufnehmen soll, ergänze sich ideal - auch regional, hieß es.
Bereiche in Linz massiv gefährdet
Laut nachrichten.at seien die Bereiche Walzwerk und Bandbehandlung am oberösterreichischen Standort massiv gefährdet, was wiederum 200 Mitarbeiter betreffen würde. Eine Zahl wollte Bayer vorerst nicht nennen, da er noch keine Details kenne.Diese sollen der Belegschaft morgen, Donnerstag, um 10.00 Uhr in einer Informationsveranstaltung im Linzer Design Center mitgeteilt werden. Bayer kündigte einen Protestmarsch von Mitarbeitern, beginnend um 8.30 Uhr bei der VAI, an.
Keine Informationen aus MünchenDass der Deal erst jetzt bestätigt wurde, bezeichnete er als "höchst unangenehm". Seit Jänner habe der Betriebsrat die Siemens-Konzernleitung in München wiederholt kontaktiert, aber weder die Belegschaftsvertretung noch die Linzer Führungskräfte hätten Informationen erhalten. Das sei ärgerlich, kritisierte Bayer erneut die Vorgehensweise.
9.000 Mitarbeiter soll das Joint Venture aus der Linzer Siemens VAI und Mitsubishi haben. Ein Preis für die Transaktion wird nicht genannt. Das Gemeinschaftsunternehmen soll im Jänner 2015 seinen Betrieb aufnehmen - und zwar mit Firmenzentrale in Großbritannien, wie es am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung heißt.Im Rahmen des Vertrags wurden Liefervereinbarungen für die Divisionen Industry Automation und Drive Technologies von Siemens getroffen. Die Firmen bringen ihre metallurgischen Industriegeschäfte in das Joint Venture ein.In das neue Gemeinschaftsunternehmen wird das Joint Venture Mitsubishi-Hitachi Metals Machinery, Inc. (MH) eingebracht - ein von MHI konsolidiertes Unternehmen mit den Anteilseignern Hitachi, Ltd. und IHI Corporation. Die entstehende Firma werde sich voll aufs Geschäft mit der Eisen-, Stahl- und Aluminium-produzierenden Industrie konzentrieren. Die Hoffnung ist, künftig "Marktschwankungen besser zu begegnen".Die Österreicher hoffen zudem, sich "in idealer Weise" mit MHI zu ergänzen - "hinsichtlich Produktportfolio, Fertigungs-Know-How" und auch bei der geografischen Präsenz, die durch die japanische MHI Asien mit abdeckt.Während MHI vor allem im Warm- und Kaltwalzen und bei Bandbehandlungslinien Stärken habe, würden diese von bei Siemens VAI vor allem in der Eisen- und Stahlerzeugung, beim Stranggießen und bei der Automatisierungstechnik liegen, teilten die Konzernmutter von Siemens Österreich aus München und Mitsubishi gemeinsam mit.Die Siemens VAI alleine hatte zuletzt laut Firmencompass rund 1.600 Mitarbeiter und 2012 einen Umsatz von rund 550 Mio. Euro bei negativem EGT von 22,2 Mio. Euro.Wie es mit dem Standort in Linz ganz konkret weiter geht, war vorerst nicht zu erfahren. Dem Vernehmen nach wissen die VAI-Mitarbeiter selbst noch nicht ganz genau, was es für Planungen gibt.
Mitsubishi Heavy Industries (MHI) übernimmt von Siemens 51 Prozent an der Linzer VAI. "Linz wird Teil einer Gesamteinheit", bestätigte der Vorsitzende des Angestelltenbetriebsrats, Gerhard Bayer, auf APA-Anfrage einen nachrichten.at-Bericht, wonach die Firmenzentrale nach Großbritannien verlegt wird. Die personellen Auswirkungen seien noch nicht absehbar.Nach den Meldungen der vergangenen Wochen über einen möglichen Verkauf wurde die Linzer Belegschaft am Mittwoch um 7.00 Uhr in einer internen Mitteilung offiziell über den Verkauf informiert. Das gemeinsame Unternehmen mit 9.000 Beschäftigten, in das beide ihre Metallurgie-Kompetenzen einbringen und das im Jänner 2015 den Betrieb aufnehmen soll, ergänze sich ideal - auch regional, hieß es.
Laut nachrichten.at seien die Bereiche Walzwerk und Bandbehandlung am oberösterreichischen Standort massiv gefährdet, was wiederum 200 Mitarbeiter betreffen würde. Eine Zahl wollte Bayer vorerst nicht nennen, da er noch keine Details kenne.Diese sollen der Belegschaft morgen, Donnerstag, um 10.00 Uhr in einer Informationsveranstaltung im Linzer Design Center mitgeteilt werden. Bayer kündigte einen Protestmarsch von Mitarbeitern, beginnend um 8.30 Uhr bei der VAI, an.Dass der Deal erst jetzt bestätigt wurde, bezeichnete er als "höchst unangenehm". Seit Jänner habe der Betriebsrat die Siemens-Konzernleitung in München wiederholt kontaktiert, aber weder die Belegschaftsvertretung noch die Linzer Führungskräfte hätten Informationen erhalten. Das sei ärgerlich, kritisierte Bayer erneut die Vorgehensweise. (apa/pm)