Mittwoch, 22. August 2018 – Morning Briefing : Schweigen zum Standortentwicklungsgesetz – Deutsche Baugenehmigungen gehen zurück – Porr und Strabag unter Europas Stärksten
Zitat des Tages:
Netzwerken ist extrem mühsam. Sie müssen viel Zeit und Geduld in die Netzwerke investieren und es kann sein, dass von 100 Netzwerken nur zwei funktionieren. Aber es zahlt sich aus.
Kasia Greco, Vorstandsmitglied von „Frau in der Wirtschaft“ Wien und Unternehmensberaterin
In Schweigen gehüllt
Das von Elisabeth Köstinger geführte Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus gibt weiterhin keinen öffentlichen Kommentar zum neuen Standortentwicklungsgesetz ab. Eine Stellungnahme wäre abgegeben worden, heißt es von einem Sprecher des Ministeriums, es solle aber nichts öffentlich „ausgerichtet“ werden – warum, wird auch nicht gesagt. Auch Verfassungsdienst und Justizministerium veröffentlichten bislang keine Stellungnahmen, ganz im Gegensatz zu etwa Rechnungshof und Richtervereinigung.
Müdes Halbjahr, müderer Juni
Das erste Halbjahr 2018 ergab in Deutschland um 0,6 Prozent weniger Baugenehmigungen als im Vergleichszeitraum 2017. Besonders niedrig war der Stand bisher im Juni, mit einem Minus von fast elf Prozent. Diese Entwicklung entspricht natürlich nicht dem bestehenden Wohnraumbedarf. Um diesen zu decken, spricht sich die deutsche Bauindustrie daher vermehrt für den seriellen Wohnbau aus und verlangt Förderungen.
Bauen an der Börse
Europäischen Bauunternehmen geht es derzeit sehr gut an der Börse. Die 20 größten Baukonzerne Europas machten im Vorjahr um fünf Prozent mehr Umsatz, ihr Börsenwert erhöhte sich gesamt um 21 Prozent. Davon ist Österreich nicht ausgenommen, finden sich doch Strabag und Porr unter den Top 20 der Baubranche. Die umsatzstärksten Konzerne waren 2017 jedoch Vinci (Frankreich), ACS (Spanien, Muttergesellschaft von Hochtief) und Bouygues (Frankreich).
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