Fachverbände : Neuer Chef beim Fachverband der Zementindustrie

Sebastian Spaun ist seit Jänner 2015 neuer Geschäftsführer der Vereinigung der österreichischen Zementindustrie VÖZ. Der 46-Jährige Diplom-Ingenieur ist seit 1998 als Leiter der Abteilung Umwelt & Technologie und seit 2004 als stellvertretender Geschäftsführer für den Verband tätig. Die heimische Zementindustrie brauche entlang der gesamten Wertschöpfungskette attraktive Rahmenbedingungen, um sich auch in Zukunft im harten internationalen Wettbewerb bewähren zu können, so Spaun zu seiner neuen Aufgabe. „Die großen Themen der Zementerzeuger sind Klima-, Energie- und Umweltpolitik, die im europäischen und globalen Kontext betrachtet werden müssen.“ Eine zentrale Bedeutung habe dabei die heimische Standortpolitik, so Spaun weiter. „Wir dürfen Umweltschutz, Wettbewerbsfähigkeit und soziale Sicherheit nicht gegeneinander ausspielen.“

Der Verband weist in diesem Zusammenhang auf die Kompetenz des neuen Geschäftsführers im Bereich der der Abfall- und Ressourcenwirtschaft hin. Die Kreislaufwirtschaft habe hohe Priorität, so Spaun: "Recycling macht dann Sinn, wenn die Lebensdauer eines Produktes nicht beeinträchtigt wird. Denn kurzlebige Produkte helfen uns bei Ressourceneffizienz und -schonung nicht weiter. Auch sollen Schadstoffe nicht von einem Kreislauf in den anderen verlagert werden."Neue Aspekte des Wohnbaus Soziale und wirtschaftliche Aspekte im Bereich Wohnen, Arbeiten und Mobilität würden sich weiter verändern, so Spaun: „Wir müssen heute darüber nachdenken, wie wir 2050 leben werden. Das ist nicht so weit weg, wie es klingt, denn große Projekte dauern leicht 25 Jahre von der Planung bis zur Fertigstellung.“ Eckdaten zur heimischen Zementindustrie Die Zementindustrie sei ein Impulsgeber für die Regionen des jeweiligen Standortes, so der Fachverband. Demnach fallen etwa zwei Drittel der Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte im jeweiligen Bundesland an. Dazu Spaun: „Die Zementindustrie sichert an elf Werkstandorten in den österreichischen Regionen tausende Arbeitsplätze. Ein Beschäftigter unserer Industrie erschließt vier weitere und damit über 8000 heimische Arbeitsplätze.“Eckdaten zum Fachverband VÖZDie Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie versteht sich als Partner von Baugewerbe und Bauindustrie, Behörden und Auftraggebern und ist gleichzeitig Service- und Anlaufstelle für den Endverbraucher. Die VÖZ bietet außerdem praktische Hilfestellung bei Fragen der fachgerechten Verarbeitung von Zement und Beton. Dem Verband zufolge widmet sich die österreichische Zementindustrie intensiv der Forschung und Entwicklung des Baustoffes Beton. Mit der Forcierung neuer Technologien und der Erarbeitung kundenorientierter Speziallösungen erweist sich die VÖZ als innovativer Motor der Bauindustrie. Zusätzlich beobachtet die VÖZ laufend internationale Entwicklungen mit dem Ziel, den neuesten Stand der Technik in der österreichischen Bauwirtschaft zu verankern. (pm)