Nach dem Pleitegeier : Insolvente Bogner Edelstahl hat neue Eigentümer
Der insolvente Wiener Stahlhändler Bogner Edelstahl, der Schulden in Höhe von 45 Mio. Euro angehäuft hat, ist verkauft worden. Die inländischen Unternehmenswerte - mit Niederlassungen in Wels, Vösendorf und Wien - gehen an die Frankstahl-Gruppe. Die Auslandsbeteiligungen hat ein Joint Venture zwischen Frankstahl und AluKönigStahl (= AluKönigFrankstahl) übernommen, teilte die Bogner-Insolvenzverwalterin Ulla Reisch am Freitag mit. Davon umfasst seien die Betriebe in Tschechien, Polen, Ungarn, Rumänien und Bosnien-Herzegowina.
Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, sagte Reisch zur APA. Die Wettbewerbshüter müssen den Deal noch absegnen. Über die Weiterführung der MarkeBogner Edelstahl werde in den nächsten Wochen entschieden, so die Insolvenzverwalterin.
Bogner Edelstahl ist Anfang September in die Insolvenz geschlittert. Passiva in Höhe von knapp 45 Mio. Euro stand damaligen Angaben zufolge ein freies Vermögen von 8,4 Mio. Euro gegenüber. Ein Teil der Schulden, nämlich rund 10 Mio. Euro, seien laut Status im Sanierungsverfahren besichert, sagte Reisch. 170 Gläubiger und 132 Dienstnehmer sind von der Insolvenz betroffen. Ob die Mitarbeiter ihren Job behalten, ist noch unklar. "Vom Investor wird in den nächsten Wochen entscheiden, ob und welche er übernehmen möchte", so Reisch. (APA/red)