Hafen Wien : Getreidespeicher wird um 3,5 Mio. aufgepäppelt

Die Firma Bioprodukte Pinczker baut den Umschlag von Qualitätsgetreide im Wiener Hafen Albern aus. Rund 3,5 Millionen Euro investiert das Unternehmen in die Modernisierung seiner dort befindlichen Speicheranlage. Mit der Kapazitätserweiterung von 5000 auf 13.000 Tonnen unterstreicht Bioprodukte Pinczker sein Bekenntnis zum Logistikstandort Hafen Wien. Ein Zubau zum bestehenden historischen Speicher wurde in einer Bauzeit von 18 Monaten errichtet. Damit setzt Pinczker einen wichtigen Schritt zur logistischen Bewältigung ertragsstarker Ernten. Der Silo-Zubau ermöglicht insbesondere die saisonübergreifende Lagerung von Getreideprodukten wie Weizen, Roggen oder Dinkel. Generell ist für die Produktion von Biogetreide in den nächsten Jahren ein starkes Wachstum zu erwarten.

Das Unternehmen Bioprodukte Pinczker ist seit 5 Jahren als Kunde des Hafens Wien am Standort Albern in Simmering präsent. Von hier aus wickelt Pinczker sowohl Importe als auch Überschuss- und Exportware ab. Zur Entscheidung, sich im Hafen Wien anzusiedeln, haben die Lage und Infrastruktur des Standorts entscheidend beigetragen. "Die Umsetzung dieses Projekts eröffnet uns durch direkte Anbindung an Bahn und Schiff die Chance, strategisch wichtige Märkte transporttechnisch effizient und umweltfreundlich zu bedienen," erklärt Geschäftsführer Johann Pinczker. "Die Expansion unseres Kunden ist ein starkes Signal für die Qualität des Logistikknotens Hafen Wien", freuen sich die Geschäftsführer des Hafens Wien, Rudolf Mutz und Friedrich Lehr.

Der Hafen Albern wurde in den Kriegsjahren 1940–1942 erbaut. Zur Versorgung der Stadt Wien entstanden hier 5 Getreidespeicher mit einer Fassungskapazität von insgesamt 90.000 Tonnen. Mit ihrer markanten Architektur prägen sie das Gesicht des 11. Wiener Gemeindebezirks. Zwischen 1980 und 2000 erfolgten umfangreiche Modernisierungen der Speicheranlagen. Heute lagern und verladen spezialisierte Getreidehändler von Wien Simmering aus österreichisches Exportgetreide. Am Standort Hafen Albern werden außerdem Baustoffe, Biomasse und Stahlprodukte umgeschlagen. Hier befindet sich auch der "Friedhof der Namenlosen", in dem bis 1940 namenlose Opfer der Donau ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Der Hafen Wien ist Logistikdienstleister und mit etwa 300 Hektar eines der größten Güterverkehrszentren Österreichs. Neben dem Kerngeschäft des Güterumschlags betreibt das Unternehmen 270.000 m2 Hallen- und Freilagerfläche, einen Autoterminal, einen Containerterminal und bietet hochwertige Betriebsbaugründe, Logistikobjekte sowie Büros zur Anmietung. Über Tochter- und Partnerfirmen - z.B. der Marina Wien - ist der Hafen Wien auch an der Touristik- und Freizeitschifffahrt auf der Donau beteiligt.