Situation der Baubranche 2009 : Ein Minus von fünf Prozent bei Güterproduktion und Aufträgen

Die Bau- und Sachgüter-Produktion in Österreich und die Bau-Auftragsbestände haben sich im Vorjahr rückläufig entwickelt. Von Jänner bis Oktober 2009 erwirtschafteten die Hoch- und Tiefbauunternehmen nach Berechnungen der Statistik Austria einen Bauproduktionswert von 12,7 Milliarden Euro, um 5,4 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Auftragspolster der Bauunternehmen - ohne Baunebengewerbe ging bis Ende Oktober auf 6,5 Milliarden Euro zurück. Das entspricht einem Minus von 6,4 Prozent.Der Hochbau musste im Zeitraum Jänner bis Oktober einen Produktionsrückgang um 1,3 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro hinnehmen. Der Tiefbau registrierte mit einem Einbruch um 10,5 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Ein deutliches Plus bei öffentlichen AufträgenDabei lag der Produktionswert der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor mit rund 5,3 Milliarden Euro um 4,8 Prozent über jenem des Vorjahreszeitraums. Regional betrachtet konnte nur Wien den Wert der Gesamtproduktion um 3 Prozent steigern, im Burgenland stagnierte er, in allen anderen Bundesländern verringerte sich die Bautätigkeit im Vorjahresvergleich.Der Auftragsbestand per Ende Oktober betrug im Tiefbau 3,4 Milliarden Euro, also minus 8,5 Prozent. Der Anteil des Tiefbaus am gesamten Auftragspolster beträgt 51,8 Prozent. Im Hochbau verminderte sich der Auftragsbestand gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro.
Aufgeteilt nach Bundesländern gibt es bei den Auftragspolstern folgendes Bild: In der Steiermark ein Plus von 25,7 Prozent, in Oberösterreich plus 10,5 Prozent, in Niederösterreich plus 6,0 Prozent und in Tirol plus 0,1 Prozent. Dagegen gab es einen Rückgang im Burgenland mit minus 1,3 Prozent, in Salzburg minus 14,3 Prozent, in Wien minus 16,5 Prozent, Vorarlberg minus 33,2 Prozent und Kärnten minus 43,9 Prozent.Im gesamten produzierenden Bereich - Sachgüter und Bauwesen - erzielten die 12.132 Unternehmen nach Berechnungen der Statistik Austria im Oktober 2009 bei sinkender Beschäftigung einen Gesamtumsatz von 17,3 Milliarden Euro, das entspricht minus 16,1 Prozent. Obwohl die Anzahl der Unternehmen gegenüber Oktober 2008 um 4,7 Prozent höher war, ging der Beschäftigtenstand um 4,2 Prozent auf 766.537 Personen zurück. (APA/pm)