Alpine-Krise : Die Alpine-Flucht

Seit dem 28. 11. 2012 gibt es laut Firmenbuch in Strobl in Salzburg die RHZ Bau GmbH mit den beiden Geschäftsführern Andreas Hemetsberger und Bernhard Zopf. Die beiden sind auch Geschäftsführer der Brandl BaugmbH in Bad Ischl, die im vergangenen Jahr immerhin Platz 102 im SOLID-Ranking der Top 150 Bauunternehmen eingenommen und seither den Umsatz deutlich (auf mehr als 26 Millionen Euro) gesteigert hat. Im WirtschaftsBlatt vom 29. 1. wird nun vermutet, dass hinter dem "R" in "RHZ" der ehemalige Salzburger Alpine-Chef Josef Rettenwander stecken könnte. Der 52jährige dementiert das auch nicht. "Die RHZ-Geschäftsführung ist eine Option, die ich derzeit prüfe", wird er im WirtschaftsBlatt zitiert. "Aber unterschrieben ist noch nichts."

Rettenbacher, Hemetsberger und Zopf gelten als Freunde, Brandl agierte häufig als Sublieferant der Alpine unter Rettenwander. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass Ex-Alpine-Chef Dietmar Aluta-Oltyan wie die Firma Brandl in Bad Ischl residiert. Brandl-Chef Hemetsberger angelt - wie auch andere Salzburger Firmen - ganz offensiv nach potenziellen Alpine-Flüchtlingen. "Bei der Alpine laufen Dinge ab, vor denen viele Mitarbeiter rasch das Weite suchen. Wenn sie wollen, können sie zur RHZ wechseln - wir freuen uns auf sie."

Laut WirtschaftsBlatt sei vor allem die Tiroler Bodner-Gruppe (SOLID-Ranking: Platz 10) "Hauptnutznießer" der Alpine-Abwanderung. Auch weitere Unternehmen könnten von ehemaligem Alpine-Personal profitieren.

Und noch ein Gerücht aus dem WirtschaftsBlatt: Josef Rettenwander könnte bei Bilfinger Österreich Geschäftsführer Rudolf Kraft ersetzen, der im November 2012 nach massiven Bestechungsvorwürfen beurlaubt wurde. (red)