Neuvorstellung : Biber fast im Wohnzimmer - Hausboote aus Wien

not found
© Industriemagazin Verlag GmbH

Alte Holzbarkassen als Hausboote sollen auf der Donau bald der Vergangenheit angehören, wenn es nach den Projektbetreibern des "Floatinghome" geht. Die Wiener Firma "Mikrohaus" hat am 10. September ihr Designhausboot vorgestellt, das eine Vollverglasung, Doppelbett, Küche und Dusche aufweist. Zu 30 Quadratmetern Wohnfläche kommen mit zwei Terrassen weitere elf Quadratmeter hinzu. Die "Sparvariante" kostet 120.000 Euro, wobei die Preise bis 250.000 Euro gehen können - dann allerdings inklusive Whirlpool am Dach.Rollos schützen vor NachbarnDie Zielgruppen seien dementsprechend neureiche Jugendliche oder Ärzte, so Sascha Haas von "Mikrohaus". Diese erste schwimmende Variante ihres Kleinhauses - auf festem Boden wurden schon zahlreiche Exemplare verankert - liegt nun im Kuchelauer Jachthafen vor Anker. Für die Notdurft hängt unter dem Boot ein Fäkalientank, der immerhin stolze 1.000 Liter fasst.Heizung und Kühlung der 2,8 Meter hohen Räume erfolgt über Klimageräte. Dank elektrischer Rollos ist man sowohl vor Sonne als auch vor neugierigen Nachbarn sicher. Und wer sich ganz vom Leben an Land verabschieden möchte: Das schwimmende Ferienhaus ist ganzjährig bewohnbar.Enten und Biber quasi im Wohnzimmer Nach der Erfahrung des ersten Probewohnens im Sommer zeigte sich Stephanie Haas aus der Betreiberfamilie begeistert: "Es sind die Enten und Biber quasi durchs Wohnzimmer geschwommen." Selbsttätig bewegen kann sich das Hausboot allerdings nicht. Es muss durch andere Boote in seine Position geschoben werden.Ein Problem gibt es dochEuphorisiert von der Idee zeigt sich Pfarrer Michael Manfred Hofians vom Stift Klosterneuburg, der das Hausboot nach einer der Initiatorinnen des Projekts "Stephanie" taufte: "Vielleicht wird das mein Ruhekissen - das einzige Problem, das ich sehe, ist der Kellerausbau." (APA/pm)