Fotostrecke : Bayer: Ein Weltkonzern wird 150
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Selbstbewusster Namensgeber: Am 1. August 1863 gründet der Kaufmann Friedrich Bayer einen Farbstoffbetrieb in Barmen-Rittershausen (heute ein Stadtteil von Wuppertal). Der Unternehmenssitz von „Fried. Bayer et Comp.“ ist in der Heckinghauser Straße in Wuppertal-Barmen. Foto:
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Bayers Compagnon ist der Färbermeister Johann Friedrich Weskott. Foto:
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Kleiner Anfang: Rechts das Stammhaus, in der Bildmitte das Wohnhaus von Friedrich Bayer sen. (Aufnahme von ca. 1870) Foto:
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Das älteste bekannte Firmenfoto aus dem Jahr 1863 zeigt Arbeiter des Werks Barmen an der Heckinghauser Brücke. Auf dem Bild ist unter anderem Heinrich Ritter (vermutlich rechts), der erste Geselle des Firmengründers Friedrich Bayer sen. zu sehen. Foto:
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1864 : Nach dem Besuch der Chemischen Abteilung der Krefelder Gewerbeschule tritt mit August Siller der erste Chemiker in die Firma ein und wird später stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. (Aufnahme um 1885) Foto:
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1865: Der Sprung nach Übersee. Albany Bayer beteiligt sich an der ersten Teerfarbenfabrik der USA in Albany, Bundesstaat New York, und liefert Zwischenprodukte für die Fuchsin-Produktion nach Übersee. Im Bild: das Bürogebäude der Hudson River Aniline Color Works, Albany. (Aufnahme von 1908) Foto:
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1876 erfolgt die Aufnahme der Produktion außerhalb Deutschlands. In einem gemieteten Keller in Moskau, ausgestattet mit einem Handrührwerk, lösen einige wenige Arbeiter gepresstes Alizarin. Von einer großen Fabrik ist dieser Standort noch weit entfernt, stellt aber für die Bayer-Geschichte einen Meilenstein dar – denn damit beginnt die eigene Produktion im Ausland. Im Bild: Verwaltungsgebäude im Werk Moskau. (Aufnahme von 1902) Foto:
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Ordentliche Knebelbärte, kühner Blick: 1880 etabliert Bayer Feuerlöschdienste aus Handwerkern unter Leitung ihrer Meister. 1888 erfolgt die offizielle Gründung der Werksfeuerwehr. (Aufnahme um 1897) Foto:
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Nach dem Tod der Gründer beschließen die Teilhaber 1881, das Unternehmen auf eine breitere und festere Basis zu stellen. Dazu gründen sie die Aktiengesellschaft „Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.“ mit einem Grundkapital von 5,4 Millionen Mark. Im Bild: Feinster Majestätsplural - Der Kopf der ersten Seite der Gründungsurkunde für die Aktiengesellschaft „Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer & Co.“ Foto:
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Das erste Patent: Am 16. Mai 1882 stellt das Kaiserliche Patentamt in Berlin die erste Patenturkunde für das Unternehmen aus. Patentiert wird ein Verfahren zur Herstellung von Crocein-Scharlach und anderer roter und gelber Farbstoffe. Foto:
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Das erste pharmazeutische Produkt: Im Februar 1888 genehmigt der Aufsichtsrat die Produktion eines neuen Mittels unter dem Namen Phenacetin. Es ist einer der ersten synthetischen Fiebersenker und das erste Pharmaprodukt der „Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.“ Im Bild: Phenacetin-Betrieb Elberfeld im Jahr 1888 Foto:
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1891: Es geht Richtung Leverkusen. Bayer kauft die Alizarin-Rot-Fabrik von der „Ultramarin-Fabrik Dr. Carl Leverkus & Söhne“ und weiteres Gelände am rechten Rheinufer bei Wiesdorf, dem heutigen Leverkusen. Im Bild: Teilansicht Werk Leverkusen. Im Vordergrund Gebäude der ehemaligen Alizarinrotfabrik von C. Leverkus, die Bayer 1891 erwarb. Später Nutzung für die Betriebe der Anthracenreinigung. Links am Rheinufer der Bahnhof der Kleinbahn. Foto:
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1897: Die Kekulé-Bibliothek von Bayer gilt als die größte private chemische Fachbibliothek Westeuropas. Den Grundstock dafür legt Carl Duisberg, als er nach dem Tod von Friedrich August Kekulé dessen rund 7.000 Werke umfassende Bibliothek kauft. (Aufnahme um das Jahr 1910) Foto:
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Gesundheitliche Fürsorge : 1898 stellt Bayer einen eigenen Arzt ein. In Elberfeld wird eine Poliklinik eingerichtet. Bis dahin hatte man sich auf niedergelassene Ärzte und notfalls auf die öffentlichen Krankenhäuser verlassen. Im Bild: Teilansicht auf das Werk Elberfeld Ende des 19. Jahrhunderts. Foto:
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Aspirin™: Am 6. März 1899 wird das Medikament Aspirin als Warenzeichen beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin eingetragen. Im Bild: Urkunde des Kaiserlichen Patentamtes über die Eintragung von Aspirin als geschütztem Markennamen. Foto:
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Ausbildungs-Pioniere: Weil es Schwierigkeiten gibt, den Bedarf an handwerklich vorgebildeten Mitarbeitern auf dem Arbeitsmarkt zu decken, wird 1901 in Leverkusen eine eigene Lehrwerkstatt mit Werkberufsschule eingerichtet. Aufgenommen werden zunächst nur Söhne von Betriebsangehörigen. Im Bild: Erste Lehrwerkstatt im Leverkusener Werks-Gebäude J2, 1901 . Foto:
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Bayer und der Sport: 1903 bittet Wilhelm Hausschild die Direktion um Unterstützung zur Gründung eines Turn- und Sportvereins. Die Bayer-Direktion stimmt dem zu, denn schon seit längerem gibt es Überlegungen, wie man den Arbeitern das Leben in dem damals noch abgelegenen Leverkusen attraktiver gestalten kann. 1904 wird der TuS 04 gegründet. Foto:
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Im Bild: Turnhalle neben dem Leverkusener Pharmalager-Gebäude E 25 zur „körperlichen Ertüchtigung“ der 220 dort beschäftigten Frauen und Mädchen. Foto:
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Bayer und die Kultur: Im September 1908 wird In Leverkusen-Wiesdorf das „Erholungshaus“ eröffnet, eine „Stätte für gesellige und belehrende Veranstaltungen“ mit eintausend Plätzen. Im Bild: Carl Duisberg übergibt anlässlich der Einweihung des Erholungshauses am 13. 09. 1908 die neue gestiftete Fahne des TuS 04 an Ingenieur Ebel. Foto:
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Synthetischer Kautschuk: Bayer beginnt 1910 mit der Produktion von synthetischem Kautschuk, nachdem das Unternehmen am 12. September 1909 das erste Patent für ein „Verfahren zur Herstellung von künstlichem Kautschuk“ erhalten hat. Im Bild: Das Auto des deutschen Kaisers Wilhelm II. mit Reifen aus Bayer-Methylkautschuk. (Aufnahme von 1912) Foto:
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1911: Sprung nach Asien. In Japan wird die „Friedr. Bayer & Co.“ mit Büros in Kobe und Yokohama gegründet. Im Bild: Mitarbeiter der Verkaufsvertretung in Kobe. Foto:
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Leverkusen wird Hauptsitz: Bis 1912 spricht man von den „Elberfelder Farbenfabriken“, um den langen offiziellen Firmennamen „Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., AG“ zu vermeiden. Von 1912 an bürgert sich die bis heute übliche Kurzbezeichnung „Bayer Leverkusen“ ein, denn in Leverkusen ist jetzt die Zentrale des Unternehmens. Im Bild: Verwaltungsgebäude Q 26 in Leverkusen. (Aufnahme von 1912) Foto:
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Die Ära Duisberg: 1912 wird Carl Duisberg (1861–1935) Generaldirektor des Konzerns. Eine Funktion, die er bis 1925 innehat. Duisberg ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte des Bayer-Konzerns und der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie insgesamt. Sein Einfluss auf nahezu alle Entwicklungen in den einzelnen Unternehmenszweigen ist maßgeblich für den Weg von Bayer zum Weltkonzern. Allem voran gilt die Gründung, Planung und der generalstabsmäßige Aufbau des Standortes Leverkusen als Meilenstein in seinem Lebenswerk. In Erinnerung bleiben auch die sozialen Leistungen Duisbergs, dessen unternehmerisches Selbstverständnis geprägt ist von der sozialen Verpflichtung gegenüber seinen Beschäftigten und der Gesellschaft. Unter seiner Ägide werden in den Bayer-Werken der Neun-Stunden-Tag eingeführt und die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter umfassend verbessert. Foto:
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Mittel gegen Schlafkrankheit und Malaria : Die Forscher Roehl, Dressel, Heymann und Köthen entwickeln 1923 "Germanin" gegen die Schlafkrankheit. 1927 entwickeln die Forscher Roehl, Schönhöfer, Schulmann und Winkler das Malariamittel "Plasmochin". Im Bild: Germanin-Packung um 1934. Foto:
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1937: Erfindung der Polyurethane. Die Forschungsarbeiten von Prof. Otto Bayer – nicht mit dem Firmengründer verwandt – und seinem Team auf dem Gebiet der Isocyanat-Chemie legen 1937 den Grundstein für eine neue Polymerklasse: Polyurethane (PUR). Im Bild: Otto Bayer demonstriert während eines Vortrags einen Schäumversuch mit Polyurethan. (Aufnahme von 1952) Foto:
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1939: Gerhard Domagk erhält den Nobelpreis für Medizin . 1927 tritt Gerhard Domagk als Leiter des neu gegründeten Instituts für experimentelle Pathologie und Bakteriologie im Werk Elberfeld ein. Ab 1931 beginnt die Forschung auf dem Gebiet der sulfonamidhaltigen Azofarbstoffe. Diese Arbeiten führen in Zusammenarbeit mit Fritz Mietzsch und Joseph Klarer 1935 zum ersten Chemotherapeutikum, das unter dem Namen „Prontosil“ in die Therapie eingeführt wird. Für dessen Entdeckung und Entwicklung erhält Gerhard Domagk 1939 den Nobelpreis. Auf Grund eines Verbots durch das NS-Regime kann Domagk den Preis erst 1947 in Stockholm entgegennehmen. Foto:
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Mit der Entdeckung der Polycarbonate im Jahre 1953 gelingt Hermann Schell und seinem Team ein bahnbrechender Schritt in der Polymerforschung. Die Eigenschaften des Polycarbonats wie die kristallklare Optik, die hohe Hitzeresistenz und Widerstandsfähigkeit, öffnen Türen zu neuen Verwendungsmöglichkeiten. Im Bild: Hermann Schnell (2.v.l.) erläutert seine Erfindung. (Aufnahme von 1959) Foto:
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1960: Das erste halbsynthetische Penicillin (Oralopen) kommt auf den Markt. Im gleichen Jahr bringt die Dentalabteilung das Lokalanästhetikum Baycain heraus. Im Bild: Sterilabfüllung von Penicillin im Pharma-Spezialbetrieb Gebäude E 39 in Leverkusen (Aufnahme von 1960) Foto:
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In den Folgejahren entwickelt Bayer unter anderem die Textil-Faser Dralon, das Antimykotikum Canesten und - 1987 - Ciprobay, das erste vollsynthetische Antibiotikum aus der neuen Substanzklasse der Chinolone. Im Bild: Blick in die Ciprobay-Produktion. (Aufnahme von 1987) Foto:
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1999 wird Aspirin 100 Jahre alt. Zum 100. Geburtstag verwandelt Bayer die Konzern-Zentrale in Leverkusen in die größte Aspirin-Packung der Welt. Foto: