Baumärkte : Baumärkte profitieren vom Trend zum Renovieren

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In den heimischen Baumärkten sind die Umsätze 2009 trotz Krise gestiegen. Die Verkaufserlöse hätten sich gegenüber dem Jahr davor um 2,9 Prozent erhöht und sollen heuer um weitere 2,5 Prozent zulegen, geht aus einer aktuellen Marktanalyse des Beratungsunternehmens RegionPlan hervor.Dabei ist der Markt weitgehend gesättigt. "Diese Leistung ist angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes und des leichten Verkaufsflächenrückgangs beachtlich", so Consulting-Leiter Michael Oberweger. Den 2,6 Milliarden Euro schweren Markt teilen sich hierzulande im Wesentlichen zehn Unternehmen. Die größten Fünf Die Top-Fünf - hinter bauMax und Obi reihen sich Lagerhaus RWA, hagebau/Öbau und Hornbach - halten einen Marktanteil von mehr als 85 Prozent. Im Verdrängungswettbewerb der vergangenen Jahre erzielten die Großen allesamt Zugewinne.Zwischen 2006 und 2009 verringerte sich die Verkaufsfläche aller Baumärkte um 3,9 Prozent, die Zahl der Geschäftsstellen ging um 3,7 Prozent zurück. Ende des Vorjahres gab es in Österreich rund 715 Baumärkte mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 1,32 Millionen Quadratmetern.Mehr Elektro und MöbelZunehmend gefragt sind der Studie zufolge Produkte zur Pflege und zum Verschönern der eigenen vier Wände. Für die Einrichtung des eigenen Heims und für Hausratsartikel verwenden die Österreicher rund 9 Prozent ihrer Konsumausgaben - in Deutschland sind es nur 6 Prozent. Um aus diesem Trend bare Münze zu machen, bieten die Baumärkte verstärkt Waren aus anderen Branchen, wie etwa dem Elektro- oder Möbelbereich, an. Im Baumarkt finden sich nun vermehrt teure Produkte mit höheren Margen - beispielsweise Heizkörper und Haushaltsgeräte.Auch die Gartenabteilungen wachsen zusehends. Die Ausgaben für Gartenartikel erhöhten sich zwischen 2005 und 2009 um rund 16 Prozent auf 260,7 Euro pro Haushalt und Jahr. Inflationsbereinigt entspricht dies immer noch einer Steigerung um 8 Prozent. Den Flächenanteil mit Garten- und Außenanlagenprodukten haben die Baumärkte in den vergangenen zehn Jahren von rund 20 Prozent auf über 30 Prozent erhöht.Bonitäten sehr gutDer Trend zum Heimwerken schlägt sich für die österreichischen Baumärkte auch in ausgezeichneten Bonitätswerten nieder. Wie aus einem Rating des Kreditschutzverbands (KSV) von 1870 hervorgeht, weisen 86 Prozent aller Unternehmen der Branche ein geringes Ausfallrisiko auf. Spitzenreiter der Liste sind ZGONC, bauMax und Bauwelt Sochor.Das KSV-Rating bewertet das Ausfallrisiko eines Unternehmens auf einer Skala von 100 bis 700. Ein ausgezeichnetes Rating liegt zwischen 100 und 199, Werte von 200 bis 299 bezeugen einwandfreie Bonität. Die Werte der bewerteten Baumarktketten bewegen sich zwischen 175 und 219. (APA/pm)