Donnerstag, 04. Juli 2019 – Morning Briefing : Baukartell soll noch mehr Projekte betroffen haben – Noch nie zogen so viele Menschen aus London – Neuer Vorstandschef bei Voestalpine

Zitat des Tages:

„Wenn wir ehrlich sind, haben wir alle die Entwicklung in Deutschland falsch eingeschätzt. Vor 15 Jahren haben wir gedacht: Ab jetzt werden wir schrumpfen, die Städte werden irgendwann leer sein, wir brauchen weniger Wohnraum.“

Rolf Buch, CEO des Bochumer Wohnungsunternehmens Vonovia.

Größere Kreise

Das 2017 aufgeflogene Baukartell, das für illegale Preisabsprachen am Bau verantwortlich gewesen sein soll, wird laut Bundeswettbewerbsbehörde doch größere Kreise gezogen haben als bisher vermutet. 45 Unternehmen sollen involviert gewesen sein und nicht, wie es bislang hieß, 350 Projekte, sondern bis zu 800. Wie hoch die Bußgelder ausfallen werden, wurde noch nicht verlautbart, jedoch können sie laut Gesetz bis zu zehn Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. Noch dieses Jahr werden wohl die ersten Bußgeldanträge eintreffen.

London not calling

Laut dem britischen Office for National Statistics sind letztes Jahr (genauer gesagt in den zwölf Monaten vor Juni 2018) 340.500 Menschen von London aufs Land gezogen – die stärkste Stadtflucht seit 2012. London ist derzeit die einzige englische Region, in der mehr Menschen gehen als aus anderen Teilen Englands ankommen. Die Gesamtbevölkerung bleibt in Zahlen nur durch internationale Zuzüge stabil. Die meisten Auswanderer gehen nach Dartford, Epsom and Ewell, Hertsmere, Epping Forest, Thurrock, Broxbourne – alle liegen an der Grenze zu Greater London. Auch in die Städte Birmingham, Manchester und Bristol ziehen viele.

Chefsessel-Übergabe

Gestern, Mittwoch, hat der langjährige Vorstandschef des Stahlkonzerns Voestalpine, Wolfgang Eder, sein Amt an Herbert Eibensteiner weitergegeben. Eder war 41 Jahre im Konzern und 15 Jahre Vorstandschef. Eibensteiner ist seit 2012 Vorstandsmitglied. Er werde die Linie Eders weiterführen, heißt es. Eder sagt, sein Nachfolger werde sich auch mit dem „neuen Protektionismus“ auseinandersetzen müssen.

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