Bauprojekte : Aus für Shangri-La in Wien - BAI zeigt sich "verwundert"

Die asiatische Hotelgruppe Shangri-La hat den Pachtvertrag mit dem Projektpartner Bauträger Austria Immobilien BAI aufgrund "verspäteter Fertigstellung" gekündigt. Das teilte Greg Dogan, Vorstand der Shangri-La-Gruppe, in einer Aussendung mit. Der Vertrag sei von beiden Seiten am 30. Mai 2007 unterzeichnet worden, die Übergabe war ursprünglich für 30. September 2009 geplant, hieß es. Dieser Termin sei von der BAI mehrmals verschoben worden.Übergabe am 18. Februar nicht möglich Vergangene Woche sei die Shangri-La-Gruppe von der BAI informiert worden, dass eine Fertigstellung bis zum geplanten Übergabetermin am Freitag, den 18. Februar, nicht möglich sei und daher eine Übergabe nicht erfolgen können, hieß es in der Aussendung. Am vergangenen Montag habe die Gruppe darum schließlich den Pachtvertrag gekündigt.Offenbar kein Shangri-La-Vertreter aufgetauchtLaut BAI-Geschäftsführer Thomas Jakoubek hätte die Übergabe am 18. Februar sehr wohl stattfinden sollen, allerdings sei kein Shangri-La-Vertreter aufgetaucht. Das Gebäude sei von "unabhängigen Gutachtern" geprüft worden. Diese hätten festgestellt, dass das Haus fertig für den Hotelbetrieb sei, so Jakoubek. Er hatte zuletzt betont, dass eine einseitige Kündigung des Pachtvertrags nicht möglich sei.
Die Bauträger Austria Immobilien BAI hat sich über Aussagen der Shangri-La-Hotelkette zum Aus für die Wiener Dependance "verwundert" gezeigt. Der Konzern begründete die Kündigung des Vertrages mit der "verspäteten Fertigstellung" des Objekts (am Schubertring, Anm.). BAI-Geschäftsführer Thomas Jakoubek bestätigte auf Anfrage, dass es immer wieder zu Verschiebungen gekommen sei - was aber auch am Betreiber gelegen sei, wie er erklärte."Verkürzte Sicht der Dinge"Die Darstellung der Hotelkette bezeichnete er als "verkürzte Sicht der Dinge". "Es gibt Leistungen, die der Hotelbetreiber zu erbringen hat. Wenn aber Inventar nicht rechtzeitig eintrifft oder Entscheidungen nicht rechtzeitig gefällt werden, können wir nicht weiterbauen", betonte Jakoubek. Das Hotel sei jedoch zwei Tage nach der letzten vereinbarten Terminerstreckung übergabefertig gewesen - konkret am 18. Februar. Dass der Partner trotzdem gekündigt habe, sei verwunderlich."Das Haus ist betriebsfertig" Das Haus sei betriebsfertig, betonte der BAI-Chef. Nun soll es weitere Gespräche geben. Details wolle er dazu nicht bekanntgeben, erklärte Jakoubek - der laut eigenen Angaben noch immer auf eine Einigung hofft. (APA/pm)