Immobilien : Asiatische Investoren drängen auf den Weltmarkt

London Tower Bridge
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Eigenkapitalstarke institutionelle Investoren aus Asien stellen aktuell ein Fünftel der institutionellen Investoren weltweit. Das derzeitige Niedrigzinsumfeld stellt für sie die größte Herausforderung bei der Erzielung angemessener Renditen dar. Viele Investoren setzen deswegen bei der Vermögensbildung seit einiger Zeit auf Immobilienanlagen. Trotz des enormen Anstiegs der Investitionstätigkeit während der letzten Jahre ist der Anteil der Immobilieninvestments aktuell dennoch bei nur 1,7 %. In Nordamerika und Europa sind es bei institutionellen Investoren hingegen 6 bis 8 %.

Der Mangel an Erfahrung mit Auslandsinvestitionen, aufsichtsrechtliche Einschränkungen, begrenzte Verfügbarkeit von Investitionsmöglichkeiten und eine aggressive Preispolitik stellen erhebliche Hürden für Investoren im asiatisch-pazifischen Raum dar. Dies bewog institutionelle Investoren aus Asien, im Ausland zu investieren. Die begehrteste Asset-Klasse bilden dabei Core-Immobilien in den weltweiten Metropolen.

Akquisitionen asiatischer Investoren außerhalb ihrer Region sind dementsprechend von US‑Dollar 2 Mrd. im Jahr 2008 auf beinahe US-Dollar 9 Mrd. im Jahr 2012 gestiegen. Ein Großteil dieser Transaktionen geht dabei auf institutionelle asiatische Institutionen zurück. Der Fokus asiatischer Investoren liegt momentan auf Europa, gefolgt von Nordamerika und Australien.

Andreas Ridder, CEO CBRE Österreich: „Institutionelle Investoren aus Asien haben bereits mit der Immobilienakquisition im Ausland begonnen. Dabei sind Core-Assets in Metropolen die begehrteste Anlageklasse, wie die erfolgten Akquisitionen asiatischer Investoren in London, Paris und Frankfurt belegen. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen, denen sie auf Ihren heimischen Märkten begegnen, werden die meisten auf andere wichtige Märkte ausweichen, insbesondere nach Europa und Nordamerika. Während Investoren, die bereits Erfahrung mit dem Weltmarkt haben, weiterhin neue Transaktionen durchführen, werden wir in den nächsten Jahren den Eintritt zahlreicher neuer Akteure auf den weltweit führenden Immobilienmärkten wie London oder New York erleben.“ (red)