Bauten für die Fußball-EM 2012 : Alpine nicht mehr Konsortialführer beim Bau des Nationalstadions in Polen

Zuvor hatte er auf die Verzögerungen mit einem Besuch der Baustelle reagiert. Das Stadion wird für die Fußball-Europameisterschaft 2012 gebaut. Ursprünglich sollte es im August eingeweiht werden, nun soll das Stadion am 30. November übergeben werden. Dies bestätigte auch Alpine-Sprecherin Karin Keglevich der APA.Das Konsortium und der Auftraggeber, das Nationale Sport-Zentrum (NCS), seien "zu einem positiven Übereinkommen gekommen", so Keglevich. Die Übernahme des Konsortiums für die letzte Bau-Phase sei von Anfang an so geplant gewesen, ergänzte sie.

Tusk hatte diese Regelung dagegen als Ergebnis seiner Gespräche dargestellt. Mit der polnischen Firma "finden wir eine gemeinsame Sprache", sagte er. Auf den Vertrag zwischen der Betreibergesellschaft und dem Konsortium hat die Änderung keinen Einfluss."Nicht alles so wie geplant" "Nicht alles geht so, wie wir es geplant haben", räumte Tusk nach seinem Besuch auf der Baustelle ein. Das Stadion werde aber sicher "mit entsprechendem Abstand" zur Fußball-Europameisterschaft 2012 fertiggestellt, deren Eröffnungsspiel in dem Stadion stattfinden soll. Die heuer geplanten Veranstaltungen in der Arena werden allerdings ausfallen, darunter ein Fußball-Testspiel zwischen Polen und Deutschland.Der Stadionbau in Warschau geriet wegen zwei Problemen in Verzug: Zum einen stellte sich die Montage von Nottreppen als mangelhaft heraus, zum anderen waren laut Alpine die Pläne für die Elektroinstallation unvollständig. Tusk wies jedoch darauf hin, dass der Europäische Fußball-Verband (UEFA) den Stand der polnischen Vorbereitungen weit positiver beurteile "als Kommentatoren im Land". Aber "Zeitungen sind dafür da, um zu übertreiben", so der Regierungschef.

Während die Fertigstellung des Nationalstadions bis zur Europameisterschaft nach Angaben aller Beteiligten sicher gelingen wird, steht hinter der Autobahn A2 zwischen Lodz und Warschau weiterhin ein großes Fragezeichen. Wie von SOLIDbau.at berichtet, hatte die chinesische Firma Covec den Vertrag für zwei Bauabschnitte gekündigt, nachdem ihre polnischen Subunternehmer wegen Zahlungsrückständen die Arbeit eingestellt hatten. Die polnische Regierung werde dafür sorgen, dass die Arbeiten an den Abschnitten im Juli weitergehen so Tusk. Es bestehe eine "reale Chance", dass sie doch noch 2012 abgeschlossen würden. (APA/pm)