Österreich : Internorm schreibt Umsatzplus

Der Fensterhersteller Internorm mit Sitz in Traun (Bezirk Linz-Land) hat nach einer mageren Phase 2016 wieder ein deutliches Umsatzplus von rund 5 Prozent auf 322 Mio. Euro erwirtschaftet. Auch mit der Ertragslage sei man "sehr zufrieden", berichtete das Management in einer Pressekonferenz Dienstagabend in Linz und Mittwochvormittag in Wien.

Am - mengenmäßig größten - Heimmarkt stiegen die Aufträge um 5 Prozent. 2 bzw. 3 Prozent Zuwachs wurden auch in Italien und der Schweiz verzeichnet, in Deutschland hingegen stagnierte der Eingang, in Frankreich war er mit 2 Prozent minus sogar rückläufig, erklärte Geschäftsführer Johann Pichler. Erfreulicher Trend: "Wir bekommen immer mehr Anfragen aus aller Welt", berichtete Miteigentümer und Unternehmenssprecher Christian Klinger. Dass die Exporte in sonstige Länder um 54 Prozent in die Höhe geschnellt sind, liege vor allem an Aufträgen aus Russland oder China - meist von Bauträgern, die für Private Häuser errichten und hochpreisige Produkte nachfragen. Internorm sieht gute Chancen, rund um Moskau oder in chinesischen Metropolen zu punkten. Das seien mittlerweile mehr als nur Spot-Märkte, es würden auch zunehmend Folgeaufträge hereinkommen. Derzeit arbeite Internorm - noch - mit Vertriebspartnern vor Ort, sagte Klinger. Insgesamt liege die Exportquote derzeit bei 55 Prozent, "die Wertschöpfung aber zu 100 Prozent in Österreich", betonte Pichler. Die Mitarbeiterzahl ist zuletzt leicht gestiegen und beträgt derzeit 1.800 Vollzeitäquivalente.

26 Mio. Euro will Internorm heuer investieren, die Hälfte davon in neue Produkte, 8 Mio. in die Erneuerung der bestehenden Werke - etwa in ein Profilcenter in Sarleinsbach, wo Kunststofffenster produziert werden, oder in ein Hochregallager in Traun.

Was die Innovationen angeht, habe man zuletzt die Fensterrahmen mit einer Granulatfüllung besser wärmedämmend gemacht, womit die Ecken nicht mehr länger die Schwachstellen seien. Das SolarXPlus-Glas komme dank einer speziellen Beschichtung mit dem U-Wert bereits "in die Nähe der hochgedämmten Wand", erklärte Klinger. "Einige ungelegte Eier" dürften auch noch in der Pipeline sein, darüber gab er sich aber vorerst bedeckt, auch wenn es ihm sichtbar schwerfiel.

Nur soviel: Fernsehen auf Fenstern soll ebenso bald normal sein wie mehr Sicherheit dank entsprechender Gläser. Klinger kryptisch: "Ziel ist, dass wir den Einbrecher sehen bevor er das Fenster sieht."

Für 2017 ist man bei Internorm weiter optimistisch. "Wir liegen über Plan", sagte Pichler. Das Unternehmen peile wieder ein Wachstum über dem Branchenschnitt an. Erfreulicherweise sei davon auszugehen, dass der zuletzt laue Sanierungsmarkt nun endlich anspringe. Bei den Förderungen sehen Klinger und Pichler aber naturgemäß massig Luft nach oben: Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern - etwa den "fantastischen Konditionen" in Deutschland - seien diese in Österreich sehr mager, dabei könnte man damit Arbeitsmarkt und Klimaschutz rasch und effektiv positiv beeinflussen, findet man bei Internorm.