Österreich : Baugewerkschaft eher für andauernde Sommerzeit

Kommt es tatsächlich zum Aus für die Zeitumstellung, bevorzugt die Baugewerkschaft GBH eine dauerhafte Sommerzeit. "Das Hauptargument liegt darin, vor allem an Hitzetagen die Arbeit früher aufnehmen zu können", sagte der oberste Baugewerkschafter Josef Muchitsch (SPÖ) auf APA-Anfrage.

Einhergehend forderte Muchitsch, dass es an solchen Hitzetagen auch eine Beschränkung der täglichen Höchstarbeitszeit gibt bzw. die Kriterien für die Hitzefrei-Regelung verbessert werden müssten. Grundsätzlich hielt Muchitsch fest, dass in Österreich die Arbeitszeiten am Bau über Betriebsvereinbarungen individuell an die Lichtverhältnisse angepasst und sehr praxisorientiert gestaltet werden. "Daher hat diese Frage für uns nicht oberste Priorität." Der heimischen Gewerkschaft geht es in erster Linie um die Hitzefrage, also die Auswirkungen einer dauerhaften Zeiteinstellung auf Arbeiten im Sommer. Weniger Thema ist der Winter, in dem hauptsächlich drinnen gearbeitet werde.

Das deutsche Baugewerbe hat zuletzt hingegen vor einer dauerhaften Einführung der Sommerzeit und damit womöglich verbundenen Arbeitsunfällen gewarnt. "Eine Abschaffung der Zeitumstellung und die dauerhafte Beibehaltung der Sommerzeit hätte für die Bauwirtschaft gravierende Folgen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Felix Pakleppa, kürzlich. Je nach Wohnort würde es sehr spät hell werden. Das Beleuchten von Baustellen sei mit Kosten verbunden. (APA)