Bauwirtschaft : Leichtes Umsatzplus von 6 Millionen Euro bei Internorm

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Der Umsatz bei Internorm ist fast stagnierend.

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Heuer erwartet das Unternehmen "das stärkste Sanierungsjahr der Geschichte", lobte Miteigentümer Christian Klinger die neuen Förderungen der Regierung.
Im Vorjahr investiert Internorm 25 Millionen Euro, für heuer sind 40 Millionen Euro geplant, im Jahr darauf 35 Millionen Euro. Das Geld fließt in neue Technologien, Ersatzinvestitionen im Maschinenpark sowie den Um- und Ausbau der Werke in Traun, Sarleinsbach und Lannach. "Wir fahren mit den Investitionen auf Sicht", so Klinger, der beim Thema Liquidität vorsichtig ist, obwohl man keine Bankschulden, sondern Cash-Reserven habe. Produziert wird nach wie vor zu 100 Prozent in Österreich.

Ebenso habe man genügend Kapazitäten, um die zusätzlich zu erwartenden Sanierungen zu stemmen, man könne die bestehenden Kurzarbeitsmodelle auflösen. Derzeit könnten die Mitarbeiter beispielsweise ihre Prämie in Höhe von 25 Prozent des Jahresgewinns in Zeitguthaben umwandeln. Ein zweites Modell sehe vor, dass die Beschäftigten für 90 Prozent ihrer Arbeitszeit 95 Prozent des Lohns erhalten. Alle diese Modelle seien bis Ende 2025 vereinbart, könnten aber jederzeit von Unternehmensleitung und Betriebsrat gemeinsam gekündigt werden, erklärte Internorm-Geschäftsführer Johann Brandstetter.

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36 Prozent des Umsatzes aus Österreich

2023 habe man in einem um 11 Prozent rückläufigen Markt - vor allem im Neubau - mit einem Umsatzplus von 1 Prozent abgeschlossen, weil "wir international aufgestellt sind, das hilft, Schwankungen abzufedern", erklärte Klinger.
In Italien, der Schweiz, Frankreich und Osteuropa habe man mehr verkauft und damit Rückgänge in Österreich, Deutschland und vor allem Großbritannien kompensiert. Die Exportquote lag bei 64 Prozent, der Auftragseingang ging um 12 Prozentpunkte auf 428 Millionen Euro zurück. 36 Prozent des Umsatzes werden in Österreich erwirtschaftet. Bei reduzierten Produktionskapazitäten liege die Auslastung derzeit bei 85 bis 90 Prozent.

Für 2024 erwartet Internorm-Geschäftsführer Johann Brandstetter ein schwieriges Jahr im Neubau. Bei der Sanierung sei man sehr optimistisch, da die Förderungen mittlerweile auf einem Niveau lägen, bei dem die Österreicher laut einer Studie aus dem Vorjahr über eine Sanierung nachdenken würden. "Wenn nicht jetzt, wann dann", appellierte Klinger, denn so viel Förderung werde es so schnell nicht wieder geben und wies darauf hin, dass man die Klimaziele von Paris nur erreichen könne, wenn man die thermische Sanierung weiter forciere. 2023 werde man sowohl in Österreich als auch in der DACH-Region 55 Prozent des Umsatzes mit Sanierung und 45 Prozent mit Neubau machen. In Italien, auf dessen Förderungen Klinger im Vorjahr noch neidisch schielte, waren es 88:12 Prozent. Deutschland und Frankreich ließen Brandstetter und Klinger hinter sich.