Kollektivverträge : Holzbau: plus 13.2 % für 2023, restlicher Bau noch in Verhandlung

Holzbau UBM Baranyigasse
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Nach Angaben der Gewerkschaften konnte ein Mindestlohn von rund 2.300 Euro brutto für die 123.000 Beschäftigten in mehr als 21.000 Betrieben erreicht werden, der ab dem 1. Mai gilt. Da sich die Arbeitnehmervertreter auf die Mindestlöhne konzentriert haben, sind diese stärker gestiegen.

Mit einem KV-Plus von 13,2 Prozent hat sich dies im Holzbaumeistergewerbe besonders deutlich niedergeschlagen. Hier gab es auch die höchsten Abschlüsse für Lehrlinge, die bis zu 16 Prozent mehr bekommen.

Bei den 25.000 Beschäftigten im Bereich Tischler/Holzgestalter beträgt das Plus für alle Beschäftigten 9,9 bis 10,3 Prozent. Im Baunebengewerbe beträgt die Erhöhung 9,8 Prozent (60.000 Arbeitnehmer) und in der Holz-, Säge-, Faser- und Spanplattenindustrie KV zwischen 9,8 und 13,2 Prozent (28.000 Arbeitnehmer).

"Diese Abschlüsse bedeuten für die Arbeiter:innen dieser Branchen rund 3.600 Euro mehr Einkommen im Jahr und damit eine klare Kaufkraftstärkung", so der Chefverhandler der Gewerkschaft Bau/Holz (GBH), Josef Muchitsch. Und er zollt auch der Arbeitgeberseite Respekt, was bei KV-Verhandlungen eher unüblich ist. "Alle Verhandlungen wurden auf Augenhöhe geführt und es gab keine unfairen Forderungen von beiden Seiten. Muchitsch abschließend: Ich möchte mich an dieser Stelle bei unseren Sozialpartnern für die fairen und verständnisvollen Verhandlungen bedanken".

Noch offen sind die heurigen KV-Abschlüsse für das Baugewerbe und die Bauindustrie (100.000 Beschäftigte), die Stein- und keramische Industrie (8.500 Beschäftigte), die Kunststoffverarbeiter mit ihren 12.000 Arbeitsplätzen und die Wildbach- und Lawinenverbauung mit 800 Beschäftigten.