Energie : Absatzdelle bei Wärmepumpen

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Der Markt für Wärmepumpen wird 2023 deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Staatliche Förderungen werden nicht abgerufen, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts Branchenradar.com Marktanalyse.

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Für die unerwartete Absatzdelle gibt es mehrere Erklärungen: Zum einen haben sowohl der Fachhandel als auch die installierenden Fachbetriebe - als Folge der Lieferengpässe im Jahr 2022 - zum Teil hohe Lagerbestände aufgebaut, die nun langsamer abgebaut werden als ursprünglich geplant. Insofern war das Wachstum im Jahr 2022 auch durch vorgezogene Käufe getrieben, die nun im laufenden Jahr abgebaut werden.

Zum anderen stellt der anhaltend hohe Strompreis bei gleichzeitig sinkenden Gaspreisen die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen generell in Frage. Zumal Gasheizungen deutlich günstiger sind als Wärmepumpen und mittlerweile auch klar ist, dass trotz des Krieges in der Ukraine die Gasversorgung bis auf weiteres gesichert ist. Und da selbst das geplante Verbot von Gasheizungen in Neubauten offenbar „wackelt“, ist das Risiko, sich gegen eine Wärmepumpe zu entscheiden, überschaubar.

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Mehr als 50 Prozent noch im Fördertopf

Das sinkende Interesse an Wärmepumpen wirkt sich auch auf die Fördermaßnahme „Raus aus Öl und Gas“ aus. Im Vergleich zu 2022 wird sich die Zahl der Förderanträge in diesem Jahr voraussichtlich halbieren. Mehr als die Hälfte der Fördermittel sind noch im Topf. Die Regierung reagiert darauf, indem sie das Programm bis Ende des Jahres aussetzt - mit der Begründung, dass im kommenden Jahr die Fördersätze auf bis zu 75 Prozent der Investitionskosten angehoben werden.

Springt die Nachfrage dann nicht wieder an, steht die angekündigte „Wärmewende“ auf der Kippe.

Marktentwicklung Wärmepumpen in Österreich | Herstellerumsatz in Millionen Euro.

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