Österreich : 28 neue Erdbauer in Oberösterreich

Die Diplomanden im Gruppenfoto

Bauinnungsmeister Norbert Hartl, BAUAkademie-Obmann Herbert Pichler, BAUAkademie-Leiter Harald Kopececk und Innungsgeschäftsführer Markus Hofer haben die Diplome in einer kleinen Feierstunde übergeben.

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Erdbau-Unternehmen sind breit in den Regionen verwurzelt, sie sichern Arbeitsplätze vor Ort und sind daher ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette Bau. In Oberösterreich gibt es zurzeit rund 370 Erdbau-Fachbetriebe. Nur diese dürfen das Erdbau-Logo führen. Der professionelle Erdbau umfasst weit mehr Leistungen und Tätigkeiten als „nur“ den richtigen Umgang mit schwerem Gerät zur Bewegung von Erde, Schotter und Steinen. Erdbau-Unternehmen tragen hohe Verantwortung in den Bereichen technische Bauausführung, Qualität, Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Materialverwertung. Das macht sie bei kleinen und großen Bauprojekte zu kompetenten und gefragten Partnern.

Die Tätigkeit des Erdbauers umfasst:

Ausheben: Der Aushub von Kellern, Kanälen oder Künetten verlangt sehr genaue Arbeit. Das umliegende Gelände darf nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, der Aushub muss entsprechend abtransportiert und/oder zwischengelagert werden, bevor er wiederverwertet oder deponiert wird.
Planieren: Nach Beendigung von Erdarbeiten wird oftmals das Erdmaterial verdichtet und planiert, also geglättet. Dieser Arbeitsschritt bildet die Basis für die weitere Bearbeitung mit z.B. Asphalt im Wege- und Straßenbau.
Abtragen: Erde besteht aus vielen verschiedenen Schichten, die in der Natur unterschiedliche Funktionen übernehmen. Der Erdbau nimmt darauf Rücksicht und achtet vor allem beim Abtrag darauf, dass die verschiedenen Arten von Erde und Gestein gezielt auch an anderer Stelle weitergenutzt werden können.
Abbrechen: Beim Abbruch von Gebäuden fallen jede Menge wertvoller und manchmal auch gefährlicher Stoffe an, die fachgerecht getrennt, transportiert, gelagert und in der Folge recycelt oder deponiert werden müssen. Die Erdbau-Spezialisten wissen, worauf es dabei ankommt.
Sichern: Hänge, Böschungen und Ufer sind von Natur aus relativ instabile Geländeformen. Gezielte Erdbaumaßnahmen, wie z.B. die Stabilisierung mit großen Steinen, die Drainagierung in Feuchtbereichen oder die Verfestigung von lockerem Material sichern gefährliches Terrain.
Drainagieren: Bei der Ausführung von Drainagearbeiten beweisen Erdbauer geologisches Wissen und technisches Können. Mittels Grabungen und dem Einsetzen von Rohren, Kies und Schotter wird Bodenwasser gezielt um- und abgeleitet.
Steinschlichtungen: Zur systematischen Bewegung von Erde und Gestein gehört auch das fachgerechte Schlichten von Geröll und Fels, z.B. in Form einer gesicherten Böschung oder einer Steinmauer aus entsprechend großen und schweren „Findlingen“. Der Erdbau bietet dafür Maschinen, Material und Know-how.

Folgende 28 Personen haben die Erdbau-Prüfung bestanden:

Bez. Braunau: Manuel Bermanschlager, Weng im Innkreis; Daniel Mühlbacher, Braunau am Inn; Bernhard Pichler, St. Peter am Hart

Bez. Eferding: Fatmir Gashi, EferdingBez. Freistadt: Alexander Haderer, Mönchdorf; Günter Himmelbauer, Bad Zell

Bez. Kirchdorf: Manfred Buchegger, Schlierbach; Simon Panhuber, Pettenbach; Erwin Riedler, Steinbach am Ziehberg

Bez. Perg: Peter Hackl, St. Georgen an der Gusen; Michael Hofer, Luftenberg

Bez. Ried: Alexander Stanek, Weilbach

Bez. Rohrbach: Karl Erlinger, Niederwaldkirchen; Matthias Grünwald, Kirchberg ob der Donau; Andreas Kreuzwieser, Atzesberg; Heino Neundlinger, Klaffer

Bez. Schärding: Manuel Leitner, Kopfing; Stefan Simay Tellioglu, Andorf

Bez. Steyr-Land: Manuel Lumplecker, Sierning; Thomas Peham, Sierning-Neuzeug

Bez. Urfahr-Umgebung: Mario Prokesch, Puchenau; Paul Schlagnitweit, Puchenau; Dominik Wahl, Engerwitzdorf

Bez. Vöcklabruck: Manuel Knoblechner, Seewalchen; Christoph Muss, St. Georgen im Attergau; Dominik Öhlinger, Wolfsegg am Hausruck

Bez. Wels-Land: Jochen Knie, Marchtrenk; Thomas Pöllhuber, Eberstalzell