SOLID 05/2022 : Sequello-Beta ist live

Sequello Markus Bittner

Markus Bittner hat langjährige Erfahrung im Umtausch-Konzern und ist jetzt für das Logistik-Joint Venture verantwortlich.

- © Sequello / AAUST-CREATIVE

SOLID: Sequello wurde Ende 2021 mit dem Ziel gegründet, die Baulogistikprozesse zu digitalisieren und zu vereinfachen. Seither wurde und wird viel über das Projekt und dessen eigentliche Ausrichtung diskutiert. Können Sie uns in ein paar Sätzen erklären, wer oder was Sequello jetzt genau ist?
Markus Bittner:
Sequello ist ein ConstructionTech Start-up und, Sie haben es bereits angesprochen, wir verfolgen das Ziel, die baulogistischen Kernprozesse mit einer SaaS-Lösung zu vereinfachen. Die Baubranche hat keine Lust mehr auf Zettelwirtschaft. Bestellung, Lieferschein und Rechnung werden mit Sequello End2End-verschlüsselt, zwischen Baufirmen-ERP und Lieferanten-Dispo, abgewickelt werden. Der Austausch der Belege, sowie die damit verbundenen Prozesse und Kommunikation erfolgen 100 % digital. Mit nur einer Anwendung kann man Beton, Kies, Sand und Schotter bei verschiedenen Lieferanten via Smartphone bestellen – weitere Materialtypen werden folgen.

Die Thematik ist derzeit auch in der Branche ein heißes Thema. In welchem Stadium befindet sich die Lösung gerade?

In den vergangenen Monaten haben wir 21 umfassende „Proof of Concept“ Projekte abgeschlossen. Bei diesen Baustellen im Hoch- und Tiefbau haben wir mit über zehn Lieferanten zusammengearbeitet. Es wurden über 5.200 Lieferscheine erfolgreich abgewickelt und rund 47.000 m3 Beton verarbeitet. Kürzlich sind wir mit der Beta-Version von Sequello in den Livebetrieb gegangen. Konkret bedeutet dies, dass Sequello Kunden und Interessenten – also Baufirmen und Bauzulieferer – unsere Lösung im Tagesgeschäft nutzen können.

SOLID immer auf Ihrem Tisch - schon vor dem Druck!

Hier geht's zu E-Paper und unseren Prime-Angeboten!

Wie ist denn die bisherige Resonanz in der Baubranche? Gibt es schon viele Unternehmen, die Sequello nutzen bzw. in Zukunft nutzen wollen?
Wir führen gerade viele Gespräche mit potenziellen Kunden und wir sind mit der bisherigen Resonanz sehr zufrieden. Es freut uns auch sehr, dass wir Rohrdorfer mit seinem Baulogistiknetzwerk als First- Mover-Kunde gewinnen konnten. Damit werden 35 Betonwerke in ganz Österreich über Sequello für den digitalen Ortbeton-Prozess zugänglich. Positiv ist zudem das rege Interesse von Unternehmen, die an einer tiefgreifenden Partnerschaft mit uns interessiert sind.

Mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate: Welche nächsten Schritte folgen jetzt bei Sequello?

Nach dem Abschluss der Beta-Phase starten wir in Q3/22 mit dem Rollout in Österreich, sowie parallel in Deutschland. Wie bereits am Beginn des Gesprächs erwähnt, wollen wir neue Materialien in unser Portfolio aufnehmen. Daher wird Asphalt, als weiterer Materialtypus, mit Ende des Jahres für die digitale Abwicklung über Sequello verfügbar sein.