05. OKTOBER 2020 – DAS MORNING BRIEFING AM MONTAG : Wohnbau in Österreich – Londoner Immobilienmarkt – Aktuelle Konjunkturbewertung – Atrium Real Estate – Digital Findet Stadt

Zitat der Woche:

„Ein politisch sensibles Thema“

nennt Wolfgang Amann, Geschäftsführende Gesellschafter vom Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW), die Übereinstimmung der Wohnungsproduktion mit dem tatsächlich gegebenen Bedarf an Wohnraum. Die Nachfrage bestimme sich zum einen aus der Entwicklung der steigenden Haushaltszahlen (aktuell bei 3,97 Millionen), zum anderen aus regionalen Ungleichgewichten, etwa dem Leerstand in strukturschwachen Regionen bei gleichzeitigem Nachfrageüberhang in den Ballungsgebieten und geändertem Konsumverhalten. Auf der Angebotsseite stünden nur unzureichende Daten zu Leerstand und Wohnungsabgängen zur Verfügung. (apa/red)

Royale Probleme

Laut dem Investment Property Forum werden Kapitalwerte am Londoner Immobilienmarkt dieses Jahr um insgesamt zwölf Prozent fallen. Nicht alle Bereiche sind gleichermaßen betroffen – Industrieimmobilien geht es vergleichsweise gut, Handelsimmobilien wie Einkaufszentren leiden am meisten. Sogar das Portfolio der Queen, zu welchem 17 Shopping- und Freizeitzentren zählen, ist um umgerechnet 700 Millionen Euro weniger wert.

Der einzige Lichtblick

Die heimischen Unternehmen bewerten die Konjunktur zwar leicht besser als im Vormonat August, der Wifo-Konjunkturklimaindex ist aber immer noch bei minus 9,1 Punkten. deutlich im negativen Bereich (-9,1 Punkte). Während die aktuelle Lage etwas positiver eingeschätzt wird, gilt das Gegenteil für Zukunftserwartungen. Nur die Bauwirtschaft liegt in beiden Kategorien im positiven Bereich. (apa/red)

Ausreichend flüssig

Bei dem auf Einkaufszentren in Zentral- und Osteuropa spezialisierten Immo-Unternehmen Atrium Real Estate laufen die Geschäfte besser als zuletzt erwartet. 98 Prozent der Geschäfte in den Atrium-Einkaufszentren sind laut Unternehmensangaben geöffnet. 91 Prozent der Mietzinsforderungen im ersten Halbjahr seien einbringlich – bei der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen war von nur 76 Prozent die Rede gewesen. Es sei zwar noch zu früh, um die vollen Auswirkungen der Pandemie auf die Geschäfts- und Finanzlage von Atrium abzuschätzen; mit 40 Millionen Euro an Barmitteln und 234 Millionen Euro an ungenutzten Kreditlinien verfüge man aber über ausreichend Liquidität. (apa/red)

Digital News

Mit Oktober wurde „Digital Findet Stadt“ gelauncht, eine österreichische Plattform für digitale Innovationen in der Bau- und Immobilienwirtschaft. Das Netzwerk umfasst über 300 Unternehmen, Interessenvertretungen und Forschungsinstituten. Erklärte Ziele sind es, Innovationsvorhaben zur Marktreife zu bringen und die Innovationskraft österreichischer KMU zu stärken. Die Gründer berufen sich auf Schätzungen, wonach sich die Produktivität durch die Digitalisierung um rund 20 bis 30 Prozent steigern lässt.

Unser Lesetipp des Tages: Wer sind Ihre Top-Zulieferer?

Erfahren Sie immer sofort vom neuesten Morning Briefing auf Twitter!