Italien : Webuild schluckt Astaldi

Die auf Webuild umbenannte größte Baugruppe Italiens Salini Impregilo hat die Mehrheit am italienischen Konkurrenten Astaldi übernommen, der unter anderem bei der Errichtung eines Bauloses auf der italienischen Seite des Brenner Basistunnels (BBT) engagiert ist. Webuild hält jetzt eine Beteiligung von 65 Prozent an Astaldi, kündigte Konzernchef Pietro Salini im Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Freitagsausgabe) an.

Mit der Übernahme Astaldis entsteht ein internationaler Baukonzern mit 70.000 Mitarbeitern. Mit der Astaldi-Akquisition kann Webuild Aufträge im Wert von 33 Mrd. Euro und mehr als 45.000 Mitarbeiter übernehmen. Das börsennotierte Astaldi-Unternehmen, Italiens zweitgrößte Baugesellschaft mit einem Jahresumsatz von circa 3 Mrd. Euro, war in den vergangenen Jahren wegen der politischen Turbulenzen in Venezuela und der Türkei finanziell in Schwierigkeiten geraten.

In den nächsten zwei Jahren plant die an der Mailänder Börse notierte Webuild-Gruppe die Anstellung von zusätzlichen 5.000 Mitarbeitern. Der Konzernumsatz soll 2021 auf sieben Milliarden Euro steigen. "Wir wollen weiterhin wachsen, weil eine große Dimension in unserer Branche wichtig ist", sagte Salini. Der in Rom beheimatete Konzern arbeitet unter anderem an den Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecken Mailand-Genua und Neapel Bari sowie an neuen U-Bahnlinien in Rom und in Mailand. (APA)