Österreich : Smarte Konzepte bei Fertighäusern gefragt

Die drei Trends sind: modulare Individualisierung, smarte Convenience und konsequente Nachhaltigkeit. „Das Bewusstsein für die Bedeutung des Wohnens ist während der Krise deutlich gewachsen. Das fördert, ebenso wie die günstige Zinssituation, die Bereitschaft vieler Haushalte zu Bauinvestments, zugleich sind aber die Qualitätsansprüche hoch“, betonte Advicum Equity-Partner Daniel Knuchel anlässlich der Präsentation der aktuellen Marktanalyse. Ein erheblicher Unsicherheitsfaktor bleibe freilich die konjunkturelle Entwicklung der kommenden Monate und Jahre.

Modulare Individualisierung

Steigende Nachfrage und damit steigende Preise prognostiziert Advicum vor allem für ländliche Gebiete. Homeoffice und Teleworking-Möglichkeiten, die sich in der Krise bewährt haben, verlocken viele Menschen, aufs Land zu ziehen, während der Bevölkerungszuwachs in den Großstädten primär von internationaler Zuwanderung getragen wird. „Der hohe Grad der Vorfertigung sichert bei Fertighäusern die Qualität“, so Knuchel. Grundrisse und Multifunktionsräume für variable Nutzung können mit einfachen baulichen Maßnahmen an neue Lebenssituationen angepasst werden.

Usability is King

Standen früher Designaspekte im Mittelpunkt, so heißt es heute „Usability is King“, wie die Advicum Analyse zeigt. Smart Home-Lösungen werden dementsprechend zu essentiellen Bestandteilen künftiger Bau- und Wohnkonzepte. Immerhin benutzt bereits jeder zweite Haushalt in Österreich Smart Home-Geräte, wie Studien ermittelten. Zur Customer Convenience zählen auch „Intelligente Fassaden“, die zugleich dem rasant wachsenden Nachhaltigkeits-Bedürfnis vieler Menschen entsprechen. Mit thermoaktiven Bauelementen, Photovoltaik und Recycling wird die Fassade zu einem ökologisch orientierten Bestandteil des Fertighauses. „Bauen nach ökologischen Maßstäben und mit natürlichen Baustoffen wird auch weiterhin an Bedeutung zulegen“, ist Knuchel überzeugt. Vorangetrieben werde dies nicht zuletzt durch eine entsprechende Förderungspolitik der öffentlichen Hand, ein nicht unwesentlicher Aspekt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. (PM)