Donnerstag, 24. Oktober 2019 – Morning Briefing : Schweizer Bauwirtschaft häufiger zahlungsunfähig – FDP fordert BIM im Hochbau – Deutsche wichtigste ausländische Käufer in Österreich

Zitat des Tages:

Als „eine klare Wettbewerbsverzerrung“

sieht der Energieberaterverband GIH die Neufassung des deutschen Gebäudeenergiegesetzes. Der Entwurf kommt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, sowie von dem für Inneres, Bau und Heimat, und soll ein neues, einheitliches Regelwerk für die energetischen Anforderungen an Neubauten, Bestandsgebäude und den Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteversorgung von Gebäuden schaffen. Es sehe allerdings ausschließlich Berater der Verbraucherzentrale vor. Der GIH fordert auch einen Verweis auf qualitätsgeprüfte Energieeffizienz-Experten, von denen es über 11.000 gebe.

Starker Franken, schwache Zahlungsfähigkeit

Laut einer aktuellen Studie des Kreditversicherers Atradius gewähren Schweizer Schweizer Lieferanten und Dienstleister ihren Abnehmern immer häufiger Zahlungsziele und gehen damit Zahlungsrisiken ein. In den vergangenen zwölf Monaten stieg die Anzahl so verfahrender Unternehmen von 28,1 auf 65,5 Prozent an. Statt durchschnittlich 27 Tagen werden außerdem nun im Schnitt 31 Tage bis zur Zahlung gewährt. Die Zahlungsausfälle nehmen aber auch zu. Die Bauwirtschaft ist hier die Branche, die am Ende des Geschäftsjahres den Forderungen am schlechtesten nachkommt. Waren es vor einem Jahr noch 1,2 Prozent des eigenen Umsatzes, dem sie nicht nachkommen konnten, sind es mittlerweile 2,7 Prozent.

Andere Länder, andere BIM-Sitten

In Deutschland fordert die FDP verpflichtendes BIM ab 2022 bei öffentlichen Hochbauprojekten. Nach dem Stufenplan Digitales Planen und Bauen der Bundesregierung, 2015 ins Leben gerufen, gilt BIM im Tiefbau bei öffentlichen Projekten bereits ab 2020 verpflichtend. Die FDP möchte mit der Ausweitung des Stufenplans den Wohnbau unterstütz sehen. Zum Vergleich: In Großbritannien ist BIM im öffentlichen Sektor seit 2016 bereits verpflichtend, in Österreich ab 2020.

Am liebsten Wohnungen

Laut einer Analyse durch willhaben und Immo United sind die Deutschen die wichtigste internationale Käufergruppe am österreichischen Immobilienmarkt. So stammten im Vorjahr von den 7.000 ausländischen Käufern in Österreich 3.700 aus Deutschland. Ausländische Käufer machten 2018 insgesamt 4,5 Prozent der Immobilientransaktionen aus. Für das Ergebnis wurden alle Objekttypen analysiert, allerdings machten Wohnungen 48 Prozent der internationalen Käufe aus.

Unser Lesetipp des Tages: Am Nerv der Großstadt

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