Frankreich/Österreich : Lafargeholcim-Weltneuheit Schaumbeton

Aus dem Lafargeholcim-Forschungszentrum in der Nähe von Lyon kommen Neuentwicklungen, die im besten Fall die Anteile selbst auf einem gesättigten Markt wie dem österreichischen deutlich verschieben können. Entsprechend groß sind die Hoffnungen des Herstellers bei einigen aufwändig entwickelten Produkten.

Eines dieser Produkte heißt "Airium" und kommt gerade hierzulande auf den Markt: Eine hellgraue schaumige Masse, die aus dem Schlauch quillt und sich je nach Bedarf auf eine Terrasse, unter ein Dach, zwischen eine Holzkonstruktion oder in die Kammern eines Mauersteins fügt – und zwar lückenlos.

"Für uns ist das die Eintrittskarte in einen neuen Markt – den Markt für Dämmstoffe", sagt Antoine Duclaux, Vorstand des in Wien ansässigen Konzernbereichs Lafarge Zentral- und Osteuropa. Auch mit dem Dämmstoff zielt der Zementriese natürlich auf einen höheren Absatz seines Kernprodukts, denn der mineralische Schaum besteht großteils aus Zement, dem noch Zusatzmittel beigemischt sind. Eine zentrale Eigenschaft des Produkts: Während klassischer Beton nach etwa acht Tagen genug Widerstand hat, um bearbeitet zu werden, ist dieser Baustoff spätestens in 24 Stunden fest genug dafür. Ein anderer Vorteil ist die schaumartige Konsistenz zu Beginn. Damit quillt der graue Brei in jede Lücke, was sehr viel einfacher zu verarbeiten ist, als Platten und Matten passgenau zuschneiden zu müssen. Weitere Eigenschaften sind dieselben wie bei anderen mineralischen Dämmstoffen: Absolute Nichtbrennbarkeit, eine Nutzungsdauer, die der Hersteller mit "über 100 Jahren" angibt, sowie vollständige Recyclingfähigkeit. Schließlich kommt dieser Dämmstoff auch ganz ohne fossile Bestandteile aus.

Peter Martens

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