Schweiz : Die Zukunft heißt nachhaltig bauen

Der Gebäudekomplex der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL aus den 1950er Jahren genügte den heutigen Bedürfnissen nicht mehr. Nach einer umfassenden Totalsanierung der Anlage durch das Architekturbüro Dietrich Schwarz Architekten AG konnte der Energiestandard auf A-ECO und P-ECO angehoben werden. Das Zürcher Architekturbüro hat die Sanierung geplant und begleitet. Aus dem Altbau wurde ein ökologisches und energetisches Vorzeigeobjekt. Die Sanierungsarbeiten wurden 2015/16 durchgeführt und kürzlich abgeschlossen.

Der zu sanierende Bau der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL war ein nüchterner Zweckbau mit gestalterischen und konstruktiven Merkmalen aus den 1950er Jahren. Er genügte den heutigen Bedürfnissen nicht mehr. Nach einer umfassenden Totalsanierung erfüllt die Anlage heute den Minergiestandard-A-ECO und -P-ECO.

Da die Sanierungen bei laufendem Betrieb durchgeführt wurden - Wissenschaftler, Forscher und Studenten der Eidgenössischen Forschungsanstalt durften durch den Umbau in ihrem Arbeitsumfeld nicht beeinträchtigt werden - verlangte dies eine höchst effiziente Planung der Arbeitsabläufe vom Zürcher Architekturbüro Schwarz Architekten, das den Umbau auch begleitete. Gleichzeitig musste sichergestellt werden, dass die Sanierungsarbeiten unter Berücksichtigung geringster Immissionen für Wissenschaftler und Studenten stattfanden. Professor Dietrich Schwarz, Geschäftsführer von Schwarz Architekten: "Wenn ein Umbau während laufenden Betriebszeiten stattfindet, ist dies eine zusätzliche Herausforderung für alle Beteiligten".

Gebäudehülle aus Holz-Fertigelementen

Das administrative Hauptgebäude, Hörsaal und Labortrakt wurden mit einer Aussenhülle, die aus Holz-Fertigelementen besteht, verkleidet und speziell gedämmt. Die bestehenden Fenster und Fensterbänke wurden demontiert. Neu wurden Fenster mit 3-fach IV-Verglasungen und einem Uw-Wert von ca. 0.9 W/m2K eingesetzt. Die Dämmstärke beträgt ca. 25 cm.

Ein intelligentes Wärme- und Lüftungssystem übernimmt neu die optimale Steuerung der kompletten Gebäudetechnik. So kann die Abwärme der Kälteanlage zur Erwärmung des Warmwassers optimal genutzt werden. Und die Abwärme des Abwassers wiederum vom Sanitärraum. Zudem wurde das ganze Dach komplett mit Solarpanels belegt. In den sanierten Räumlichkeiten ist somit kein statisches Heizsystem mehr notwendig, denn die geringe Heizlast wird neu über die leicht erhöhte Zuluft-Temperatur abgedeckt.

Am Beispiel der Eidgenössischen Forschungsanstalt beweisen Schwarz Architekten, dass "in die Jahre gekommene" Gebäudekomplexe durch innovative Sanierungsmaßnahmen zu Energiespargebäuden aufgerüstet werden können und damit punkto Energieverbrauch einem Neubau ebenbürtig sind. (APA/OTS)