Digitalisierung : Analyse: Blockchain erweckt digitale Zwillinge zum Leben
Bis 2020 wird die Anzahl der vernetzten Geräte im Internet der Dinge
(IoT) auf über 20 Milliarden ansteigen. 4,5 Milliarden dieser Geräte
werden in Europa im Einsatz sein. Diese miteinander verbundenen
Geräte versorgen Millionen von sogenannten „Digital Twins“ mit
wertvollen Daten. Bei den digitalen Zwillingen handelt es sich um
virtuelle Kopien von physischen Objekten oder Prozessen.
„Auch in Österreich sind die Digital Twins ein wichtiges
Zukunftsthema. Laut unseren Analysen wollen 88 % der österreichischen
CIOs verstärkt in das Internet der Dinge investieren. Bis 2020
rechnen wir hierzulande bereits mit 80 Millionen IoT-Endpunkten“,
erklärt dazu Kurt Blecha, Partner bei Deloitte Österreich.
Blockchain-Technologien werden den Einsatz von digitalen Zwillingen
im IoT maßgeblich erleichtern. Sie ermöglichen die Übertragung von
Daten und Werten jeglicher Art über das Internet ohne Vermittler und
mit einem hohen Maß an Transparenz. Unterschiedlichste Branchen wie
der Automobil- und Fertigungssektor können davon profitieren. Auch im
Privatkundengeschäft zählen Smart Home, Smart City und virtuelle
Assistenten zu den stark wachsenden Bereichen. Für die Luftfahrt oder
die Energiebranche ist vor allem die Echtzeit-Überwachung von
Vorteil.
Verknüpfung der realen mit der digitalen Welt
Die neuen Technologien müssen um eine sichere Lösung für das
Verlinken der realen mit der digitalen Welt ergänzt werden. Diese
Verknüpfung kann beispielsweise durch einen einfachen QR-Code
erfolgen. In den meisten Fällen sind jedoch sichere und
manipulationsgeschützte Krypto-Tags erforderlich. Das österreichische
Unternehmen Riddle&Code hat solche Tags entwickelt.
„Der außergewöhnlich hohe Sicherheitsgrad dieser Tags wird durch die
Nutzung des privaten und öffentlichen Schlüsselmechanismus der
Blockchain erreicht. Diese Hardware-Blockchain-Kombination stellt den
nächsten Schritt in der Entwicklung des IoT und der digitalen
Zwillinge dar“, erklärt Thomas Fürstner, Gründer und CTO von
Riddle&Code.
In einem aktuellen Report beschreiben Deloitte und Riddle&Code eine
Reihe von IoT-bezogenen Anwendungen. Diese Anwendungsfälle zeigen
auf, welchen Nutzen digitale Zwillinge aus der Verbindung der
Blockchain-Technologie mit der Krypto-Hardware erzielen. Beispiele
dafür sind „Track & Trace“-Lösungen im Logistikbereich,
Herkunftsnachweise für etliche Nachhaltigkeitsfälle oder das sichere
Speichern von Krypto-Assets.
Wie die Anwendung in der Praxis aussieht, wird bei der Consensus 2018
in New York, dem international renommiertesten
Blockchain-Technologiegipfel, erläutert. Riddle&Code und Deloitte
präsentieren dort gemeinsam eine „Track & Trace“-Lösung.
Über die Studie: „IoT powered by Blockchain“
Deloitte hat sich für einen Report mit Riddle&Code entschieden,
weil die Kombination von Hardware mit Blockchain eine einzigartige
Weiterentwicklung des Internets der Dinge ermöglicht. Riddle&Code
bietet in diesem Zusammenhang innovative und sichere
Blockchain-fähige Hardwarelösungen für digitale Zwillinge. In
Kombination mit der funktionsübergreifenden Beratungs- und
Analyse-Kompetenz von Deloitte, werden völlig neue Anwendungs- und
Geschäftsmodelle für das IoT geschaffen. (via ots)