Mittwoch, 15. August 2018 – Morning Briefing : Verheerender Brückeneinsturz in Italien – Asbest in Parlamentssanierung – Internat gegen Fachkräftemangel

Zitat des Tages:

„Wenn mich jemand gefragt hat, was auf der Erde fehlt, habe ich immer wieder gesagt: ‚Tunnel, kann jemand bitte Tunnel bauen.‘ Nach vier oder fünf Jahren habe ich es eben selbst gemacht.“

Elon Musk

Brückeneinsturz in Italien

Gestern, Dienstag, ist auf der Autobahn A10 zwischen Genua und Savona die vierspurige Brücke Ponte Morandi teilweise eingestürzt. Mehrere Fahrzeuge stürzten dabei in die Tiefe, es gibt Tote. Sofort stellt sich natürlich die Frage, wie das 100 Meter große Brückenstück auf 40 Meter Höhe zusammenstürzen konnte. Als erste zwei Möglichkeiten werden in den Medien Materialermüdung und unvorhergesehen Explosionen genannt. Letztere Theorie basiert auf den Gasleitungen, die sich entlang der Brücke befinden. Zum Zeitpunkt des Einsturzes tobte ein schweres Unwetter über dem Gebiet.

Außerdem wären auch Bauarbeiten im Gange gewesen.

https://youtu.be/P0c4N91otMs

Dass Brücken in Italien nicht immer den höchsten Bauvorschriften entsprechen, zeigt sich auch immer wieder bei Erdbeben in der Region. Laut Erdbebenexperte Enzo Boschi wärden 2002 zwar die Sicherheitsstandards auch für den Bau von Brücken angehoben worden – auch die würden aber nichts nützen, wenn sie nicht in die Tat umgesetzt werden. Erst vor wenigen Wochen war nahe Bologna ein Brückenteil eingestürzt, als ein Lkw explodierte. Die Tageszeitung "La Republica" berichtete hier von „strukturellem Versagen“ des Baus.

https://youtu.be/pBjfUyvtr3w

Asbest in Parlamentssanierung

Die Sanierung des Parlamentsgebäudes in Wien wirft immer größere Probleme auf. Der Generalplaner klagt nun die Republik, genauer gesagt jene Gesellschaft der Republik, die die Sanierung leitet, die PGSG, wegen ausstehender Kosten. Zudem soll zu viel Asbest gefunden worden sein.

Internat gegen Fachkräftemangel

In Hamburg sucht man, dem Fachkräftemangel im Bau mit hohen Vergütungen und einem neuen Ausbildungsinternat entgegenzuwirken. Das Bau-Internat soll April nächsten Jahres öffnen und Wohnraum für eine geringe Miete für 40 Auszubildende bieten. Viele Azubis werden noch nicht volljährig sein, so Frerich Ibelings, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hamburg und Schleswig-Holstein.

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