Tirol : Spatenstich für umstrittenes Patscherkofelprojekt erfolgt

Am Mittwoch ist der Spatenstich für den umstrittenen Neubau der Patscherkofelbahn am gleichnamigen Innsbrucker Hausberg erfolgt. Am Zeitplanwerde festgehalten, die Fertigstellung sei noch in diesem Jahr vorgesehen, teilte die Stadt in einer Aussendung mit. Das Projekt war vor allem wegen höherer Kosten als ursprünglich angenommen in die Kritik geraten.

Die Bauarbeiten haben bereits mit der Abtragung alter Anlagen begonnen. "Wir feiern heute einen Spatenstich, der in die Geschichte des Freizeitbergs eingeht. Mit der neuen Bahn wird ein barrierefreier Aufstieg für alle" ermöglicht. Unabhängig davon, ob mit Skiern, Wanderschuhen, Kinderwagen oder Rollstuhl - der Hausberg sei zukünftig für alle erreichbar, erklärte Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck).

Die Gesamtinvestitionen für das Projekt, das den "Kofel" zu einem ganzjährigen Ausflugsberg machen soll, werden bis zu 55 Millionen Euro ausmachen. Ursprünglich war von rund 41 Millionen Euro die Rede. Letztlich befürwortete jedoch eine Mehrheit im Gemeinderat den Neubau - unter anderem die FPÖ und der Seniorenbund stimmten dagegen. Die neue Patscherkofelbahn stieß auch auf vehementen Widerstand von Bürgerinitiativen.

Die Stadt hatte die Patscherkofelbahn im Jahr 2014 vom langjährigen Eigentümer, ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel um 10,7 Millionen Euro retour gekauft. Die neue Patscherkofelbahn, eine Einseilumlaufbahn mit Zehner-Kabinen, soll über eine Mittelstation (Höhe Patscher Alm) bis zur Bergstation verlaufen und alle Pisten bedienen. Auch eine Rodelbahn sowie die Adaptierung eines Speicherteichs sind unter anderem vorgesehen. (APA)