Donnerstag, 31. Oktober 2019 – Morning Briefing : Positionspapier zu Fachkräftemangel in Gebäudetechnik – Hamburger Wohnungswirtschaft sieht kein Problem am Wohnungsmarkt – Leichteres Baustoff-Recycling in Bayern

Zitat des Tages:

„Nur die Bauindustrie macht derzeit Freude.“

Gisbert Rühl, Chef des deutschen Stahlhändlers KlöCo. Andere wichtige Kunden des Unternehmens sind die Autoindustrie und der Maschinenbau – doch beide Branchen schwächeln derzeit.

Position beziehen

Die IG Lebenszyklus Bau startet eine Initiative gegen den Fachkräftemangel in der Gebäudetechnik. Mit einem Positionspapier mit acht konkreten Forderungen tritt man nun an Politik und Öffentlichkeit heran. Unter anderem soll mehr Technikunterricht in der Pflichtschule eingeführt und der Lehrberuf der Installations- und Gebäudetechniker aufgewertet werden. Es mangele in weiten Teilen Österreichs an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. So sollen entsprechende HTL besser verteilt und der Bereich Gebäudetechnik auch auf der Uni gestärkt werden. Der Verein möchte die Forderungen gerne durch Einzelpersonen und Unternehmen unterstützt sehen.

Wenn die Studie sagt, dass alles gut ist

Die Hamburger Wohnungswirtschaft – bestehend aus dem Bundesverband der privaten Immobilienwirtschaft Nord, dem Grundeigentümer-Verband Hamburg, dem Immobilienverband Nord und dem Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen – hat eine Studie in Auftrag gegeben, nach welcher sie sich nun in ihrer Meinung bestätigt fühlt. Das Ergebnis nämlich: Der Hamburger Markt für Mietwohnungen würde funktionieren, so wie er ist. Es gebe nur leichte Anspannungen. Auf den gesamten Markt hochgerechnet liege die Miete bei durchschnittlich 8,21 Euro netto pro Quadratmeter. Eine weitere Regulation, wie sie etwa in Berlin mit dem Mietendeckel angegangen wird, was in Hamburg nun auch einige Parteien anstreben, will die Wohnungswirtschaft nicht sehen. Der Mieterverein kritisiert, es seien Mietverträge für die Studie herangezogen worden, die die Wohnungswirtschaft eben für passend hielt.

Leichter recyceln

Das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat nun im Recycling-Leitfaden zu den bereits definierten Einbauweisen weitere Optionen hinzugefügt. So wird in Zukunft der Einbau von Recyclingbaustoffen erleichtert. Konkret geht es um RW1-Materialien im offenen Einbau. Es gibt bei technischen Bauwerken nun keine Mengenbegrenzung der Recyclingstoffe mehr, solange das Material nicht dicker als einen Meter ist und mindestens einen Meter Abstand zum höchsten zu erwartenden Grundwasserstand aufweist.

Wir wünschen Ihnen noch ein schönes Halloween und morgen einen erholsamen Feiertag! Unser Lesetipp des Tages:

Hat Hamburg den Schlüssel zu mehr Wohnraum gefunden?

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