30. NOVEMBER 2020 – DAS MORNING BRIEFING AM MONTAG : Porr verschlankt – Buwog-Prozess endet – Deutsche Häuser teurer – Benko kauft

Zitat der Woche

„Das Zukunftsprogramm Porr 2025 ist das größte Transformationsprogramm in der Geschichte der Porr,“

sagt Karl-Heinz Strauss, CEO des Baukonzerns, zur geplanten „Effizienzoptimierung“. Demnach sollen Führungsstrukturen verschlankt, das Geschäftsmodell geschärft und das Portfolio punktuell angepasst werden. Die Porr hat in den ersten drei Quartalen 2020 große Verluste hinnehmen müssen. (apa/red)

Alles hat ein Ende

Nach drei Jahren Verhandlung soll am 4. Dezember im Buwog-Korruptionsprozess gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, Ex-FPÖ-Generalsekretär Walter Meischberger, den Lobbyisten Peter Hochegger und andere ein Urteil fallen. Das hat das Wiener Straflandesgericht heute mitgeteilt. An 168 Tagen wurde verhandelt, Hochegger hat bereits ein Teilgeständnis abgelegt. Grasser und Anderen drohen im schlimmsten Fall zehn Jahre Haft. Zumindest Grasser und Meischberger würden bei einer Verurteilung wahrscheinlich Einspruch einlegen. Außerdem drohen den Angeklagten Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe. Neben der Republik haben sich auch die CA Immo und die Telekom Austria als Nebenkläger dem Verfahren angeschlossen. Die CA Immo war im Bieterverfahren um die Bundeswohnungen unterlegen. (apa/red)

Nachfrage beim Nachbarn

Auch in Deutschland werden Häuser und Wohnungen immer teurer. Durchschnittlich waren Wohnimmobilien im dritten Quartal 2020 um 7,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Der Preisanstieg ist laut Statistischem Bundesamt der stärkste seit dem vierten Quartal 2016 mit damals durchschnittlich 8,4 Prozent. Im Vergleich zum zweiten Quartal des laufenden Jahres kletterten die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland im Schnitt um 2,6 Prozent. Die Nachfrage nach Wohnraum ist vor allem in Ballungsräumen groß. Weil dort die Preise in der Regel höher sind als auf dem Land, weichen Kaufinteressenten auch auf ländliche Regionen aus. Niedrige Bauzinsen heizen den Immobilienmarkt zusätzlich an. (apa/red)

Vergleichsweise gut

Im deutschen Baugewerbe setzte sich das Auftragsplus im September weiter fort. Das Bauhauptgewerbe verzeichnete 3,6 Prozent mehr Aufträge als im August des laufenden Jahres, so das Statistische Bundesamt. Der Bauindustrie geht es im Vergleich zu anderen Branchen trotz Coronakrise noch relativ gut, dank großer Nachfrage nach Wohnungen vor allem in Städten. Der Auftragseingang lag im September bei rund 7,6 Milliarden Euro, nominal um 4,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. (apa/red)

Handover

Die Signa rund um René Benko hat das Almgasthaus Stüberlgut mit der rund 700 Jahre alten Rauchkuchl und rund 1.200 Hektar Grund im obersteirischen Lobmingtal im Bezirk Murtal gekauft. Früherer Besitzer war die Familienstiftung Morassutti. Die Übergabe soll bereits stattgefunden haben. (apa/red)

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