Österreich : Ostautobahn: Pläne für Sanierung und Ausbau sind da

Die Asfinag hat am Freitag in Parndorf (Bezirk Neusiedl am See) die Pläne für die teilweise Generalsanierung und den dreispurigen Ausbau der Ostautobahn (A4) von Fischamend bis Neusiedl präsentiert. Insgesamt rund 345 Millionen Euro werden investiert, erklärte Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl. Zudem zogen die Landeshauptleute von Burgenland und Niederösterreich Bilanz über die Zusammenarbeit.

Die A4 habe eine große Bedeutung als Verbindung zum Flughafen, aber auch in Richtung Slowakei und Ungarn, berichtete Schierhackl. Derzeit würden die Vorbereitungen für die Generalsanierung des burgenländischen Abschnittes von Mönchhof bis zum Grenzübergang Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) laufen. Ab Mitte Mai sollen die Hauptarbeiten starten.

Der Bau der dritten Spur zwischen Fischamend und Neusiedl werde voraussichtlich im Sommer 2018 beginnen. "Unser Ziel ist ganz klar, Ende 2020 wollen wir bei Bruck an der Leitha West sein", meinte der Asfinag-Vorstand. Bis 2023, spätestens Anfang 2024, solle der Ausbau bis Neusiedl abgeschlossen sein. Insgesamt würden rund 345 Millionen Euro in die A4 investiert werden.

Die A4 sei von großer Wichtigkeit für den Wirtschaftsstandort genauso wie für Pendler und den Transitverkehr, erklärte Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Die internationale Anbindung der Region sei von großer Bedeutung, bekräftigte der niederösterreichische Amtskollege Erwin Pröll (ÖVP). Dabei sei die Ostautobahn eine wesentliche Verbindung zu Ungarn und der Slowakei.

Pröll und Niessl betonten bei der Gelegenheit die gute, langjährige Zusammenarbeit über die Landes- und Parteigrenzen hinaus. Diese reiche vom Straßenbau über das Top-Jugendticket, Kooperationen im Gesundheitsbereich bis hin zur gemeinsamen Linie bei Assistenzeinsatz und Grenzkontrollen, sagte Niessl. Er unterstütze zudem "zu 100 Prozent" die Forderung zur Errichtung der dritten Piste beim Flughafen Wien Schwechat.

Dies sei der letzte offizielle Besuch im Burgenland, sagte Pröll. Niederösterreichs Landeshauptmann lobte ebenfalls die "ausgezeichnete Zusammenarbeit" mit Niessl. Dies sei "keine Selbstverständlichkeit". Er freue sich sehr, dass man gerade auf Länderebene immer das Miteinander in den Vordergrund gestellt habe. Gerade in der Politik sei es kein Nachteil, "wenn Verantwortungsträger am Werk sind, die sich auch persönlich gut verstehen".

"Ich glaube, es ist wichtig im Blick nach vorne, dass wir die politischen Grenzen immer mehr und mehr verschwimmen lassen", betonte Pröll. Politische Arbeit und Entwicklung würden nicht an Landes- oder Staatsgrenzen Halt machen. Es gelte in Hinblick auf das gemeinsame Europa grenzüberschreitend und international zu entwickeln. "Da gibt es keine Kirchturmpolitik." Niederösterreich und das Burgenland hätten dahingehend ein gutes Beispiel abgegeben. (APA)