Österreich : Immo-Wiederverkäufe binnen eines Jahres weitaus lukrativer

Die Nachfrage nach Immobilien in den Ballungszentren wächst kontinuierlich. Darauf deuten auch die deutlich höheren Preise, die bei einem - innerhalb eines Jahres erfolgenden - erneuten Verkaufs eines Objekts erzielt werden. Im Schnitt lag der Wiederverkaufspreis 27 Prozent über dem ursprünglichen Kaufpreis, erklärte der Wiener Berater IMMOunited am Dienstag.

Untersucht wurden knapp 82.000 Kaufverträge der Jahre 2012 bis 2016 zu Transaktionen mit Wohnungen, Grundstücken und Zinshäusern in Wien. Circa 2.600 Objekte im Umsatzvolumen von 1,3 Milliarden Euro wurden in dem Zeitraum zumindest einmal wiederverkauft, davon wechselten rund 1.400 Objekte mit 589,8 Millionen Euro Umsatz innerhalb von jeweils 365 Tagen den Besitzer.

Während alle wiederverkauften Objekte, die erfasst wurden, im Schnitt um 27 Prozent teurer veräußert wurden, verkauften sich Wohnungen im Durchschnitt um 28 Prozent teurer (bzw. für 57.000 Euro mehr) als der Preis, zu dem sie ursprünglich erstanden wurden. "Auch Zinshäuser wurden fast ein Drittel teurer weiterverkauft", erklärte der Immo-Daten-Auswerter in einer Aussendung: "In absoluten Zahlen handelt es sich hierbei um eine durchschnittliche Steigerung um 680.000 Euro - innerhalb eines einzigen Jahres."

Während im Zeitraum 2012 bis 2015 die Zahl der Wiederverkäufe binnen 12 Monate stetig anstieg, war im Jahr 2016 ein deutlicher Absturz der Transaktionen zu erkennen. Allein 2016 registrierte man rund 60 Prozent weniger Wiederverkäufe als in den Jahren davor, bei Privatpersonen fiel die Anzahl der Wiederverkäufe sogar um 70 Prozent zurück. Einen möglichen Grund für den Einbruch sieht IMMOunited in der 2016 von vormals 25 auf 30 Prozent erhöhten Immobilienertragssteuer (Immo-ESt). (APA)