Österreich : Breitbandausbau geht in die nächste Runde

Am Freitag begann die vierte Phase des Leerrohrförderprogramms aus der Breitbandmilliarde des Infrastrukturministeriums. Österreichs Gemeinden können sich dabei rund 30 Millionen Euro abholen. Wenn sie Tiefbauarbeiten, etwa für Energie-, Wasser- oder Fernwärmeleitungen durchführen, können sie um Fördermittel für die Mitverlegung von Leerrohren für die Breitbandversorgung ansuchen.

"Die Leerrohrförderung richtet sich vorrangig an Gemeinden, die Grabungsarbeiten durchführen oder dies vorhaben. Dabei können sie kostengünstig zusätzliche Rohre für neue Breitbandleitungen mitverlegen. Insgesamt stellen wir dafür in der aktuellen Ausschreibungsphase erneut rund 30 Millionen Euro zur Verfügung", erklärt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. Er eröffnet damit die vierte Ausschreibungsrunde der Leerrohrförderung, die am 1.Dezember 2017 endet.

Bislang wurden insgesamt Förderungen in der Höhe von 252 Millionen Euro aus der Breitbandmilliarde gewährt. 615.000 Österreicherinnen und Österreicher werden so an schnelles Internet angeschlossen. Das ist etwa ein Drittel aller unterversorgten Haushalte in Österreich. "Mit der Breitbandmilliarde bringen wir schnelles Internet ins ganze Land. Mit nur einem Viertel der Förderungen haben wir es geschafft, ein Drittel der unterversorgten Haushalte auf den neuesten Stand zu bringen. Wir stärken damit unsere Betriebe, schaffen neue Arbeitsplätze in den Regionen und tragen dazu bei, die Abwanderung in Ballungszentren zu verhindern", so Leichtfried.

Im September finden zudem die Jurysitzungen für die Ausschreibungen zur zweiten Phase der Förderprogramme "Access" und "Backhaul" statt. Eine unabhängige Jury bewertet, ob die eingereichten Projekte förderwürdig sind. Ziel des Programmes „Access“ ist, leistungsstarke Zugangsnetze flächendeckend in die Regionen zu bringen. Durch das Programm "Backhaul" soll die Verstärkung der Zubringernetze und die Anbindung von Insellösungen an die Kernnetze vorangebracht werden.

Interessierte Gemeinden, Gemeindeverbände und alle anderen Förderungswerber können sich an das mobile Breitbandbüro des Infrastrukturministeriums, die zentrale Anlauf- und Erstberatungsstelle, wenden. Es bietet detaillierte Information und Beratung zum Förderprogramm, den Bedingungen und mehr. Zudem hat Leichtfried ein mobiles Breitbandbüro eingerichtet. Dabei beraten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt vor Ort in den Regionen. Zusätzlicher Anreiz für Gemeinden: Die Förderungsbedingungen sind gegenüber vergangenen Ausschreibungen jetzt noch attraktiver. Die Kostenanrechnung wird erhöht, beispielsweise ist es fortan möglich, Projektmanagementkosten anzurechnen.

Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2020 jeden Haushalt in Österreich mit 100 Mbit/s starken Datenverbindungen zu versorgen. Die Mittel aus der Breitbandmilliarde werden von den privaten Netzbetreibern mit Investitionen in derselben Höhe verdoppelt.

Nähere Informationen zur Ausschreibung finden Sie unter http://www.breitbandfoerderung.at sowie auf der Webseite der, für die Abwicklung der Förderungen zuständigen, österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG: https://www.ffg.at/Breitband (APA/OTS)

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