Baukongress 2020/BIM : BIM bei A5-Umfahrung Drasenhofen

BIM
© Strabag AG

BIM etabliert sich in der Baubranche allmählich immer mehr. Im Verkehrswegebau ist BIM gegenüber dem Hochbau allerdings noch deutlich unterrepräsentiert, weil die Auftraggeberseite diesbezüglich noch sehr zurückhaltend agiert.

Ein Beispiel für die gelungene Umsetzung von wesentlichen BIM-Elementen in der Ausführung ist am Pilotprojekt A5-Umfahrung Drasenhofen ersichtlich. Die technologische Bauunternehmerin STRABAG AG startete das Projekt auf Eigeninitiative bereits in der Angebotsphase und konnte nach erstandener Beauftragung (in konventioneller Form) das BIM-Projekt in der Bauphase vertiefen. Durch beachtliche Fortschritte wurde in einer späteren Phase auch die Auftraggeberin Asfinag in diese Bemühungen eingeweiht und aufgrund des bestehenden Interesses auch aktiv in den Entwicklungsprozess mit eingebunden. Erst dadurch konnte das Zusammenwirken zwischen AG und AN an einem BIM-basierten Trassenprojekt auf ein kollaboratives Level gehoben werden. Wichtig zu erwähnen ist in diesem Punkt auch die offene und konstruktive Mitarbeit der zuständigen ÖBA, die gegenüber BIM sehr positiv und klar Stellung bezogen hat.

Ein Beispiel für die Nutzung von BIM auf der Baustelle:

Aufgrund der Tatsache, dass ein durchgängiges BIM-Modell der ca. 5 km langen Trasse vorhanden war, konnten die Möglichkeiten zur Nutzung dieses Modells auf der Baustelle untersucht werden. Ein erster wesentlicher Vorteil ist, dass unter Einsatz von GPS-gesteuerten Erdbaugeräten alle notwendigen Daten zur Steuerung der Maschinen im Baufeld direkt aus dem 3D-Modell ausgegeben werden konnten. Die positive Resonanz spiegelte sich nicht nur im Baubüro wider, wo die zuständigen Vermesser den zeitlichen Aufwand durch digitale Datenaufbereitung um ein Vielfaches verringern konnten. Auch die Maschinisten konnten in Form moderner Baumaschinen und flexibler Möglichkeiten der Verarbeitung von Modelldaten derart unterstützt werden, dass eine erhebliche Effizienzsteigerung in den Arbeitsabläufen erreicht wurde.

Weiterentwicklungen dazu wie Drohnentechnologie, die mittels angebauter Kamera in Form von photogrammetrischer Bildaufnahmen die Erdbaumaßnahmen dokumentieren und mobiles Mapping werden in diesem Vortrag behandelt werden.