Österreich : Bauauftakt für IBA-Quartier „Am Seebogen“

Wien entwickelt seit 2016 die weltweit erste Internationale Bauausstellung, die IBA_Wien 2022, die sich mit der Zukunft des sozialen Wohnens auseinandersetzt. Dabei werden Innovationen für den heimischen und europaweiten sozialen Wohnbau umgesetzt. Der Fokus der IBA_Wien richtet sich daher auch besonders auf die nächste Etappe von aspern Seestadt, „Am Seebogen“, mit mehr als 1.200 Wohnungen. Das Quartier wird seinen künftigen BewohnerInnen weit mehr als „nur“ modernen und leistbaren Wohnraum bieten.

Bürgermeister Michael Ludwig gab heute, Mittwoch, gemeinsam mit Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal, Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, IBA_Wien-Koordinator Kurt Hofstetter sowie Wien 3420-Vorstand Gerhard Schuster den offiziellen Auftakt für die Errichtung des neuen Seestädter Viertels.

„Die Internationale Bauausstellung in Wien ist der Brückenschlag in die Zukunft des sozialen Wohnens. Im Rahmen sozialer Wohnbaupolitik entsteht seit rund 100 Jahren Wohnraum in unserer Stadt, der nicht nur leistbar und hochwertig, sondern auch zeitgemäß und gemeinschaftsfördernd ist. Mit der IBA_Wien setzen wir einen weiteren großen Meilenstein, der bei mehr als 100 Projekte sichtbar wird. Wir beweisen damit erneut, dass innovative Wohnqualität und leistbare Mieten Hand in Hand gehen können. Ich freue mich daher ganz besonders über den Baustart für die nächste Etappe in der Seestadt - das IBA_Wien-Projekt ‚Am Seebogen‘“, hielt Bürgermeister Michael Ludwig fest.

„Was mir am neuen Seestädter Quartier besonders gefällt, ist, dass die Verknüpfung von Wohnen und Arbeiten besonders Familien entgegenkommt. Das Viertel wird ein sehr familienfreundliches Angebot bieten – mit Bildungs-und Gemeinschaftseinrichtungen und Möglichkeiten für sportliche und kulturelle Aktivitäten. Mit rund 780 geförderten Wohnungen, darunter 73 neue Gemeindewohnungen, bekommen aber Wienerinnen und Wiener aller Generationen ein leistbares und besonders lebenswertes neues Zuhause“, so Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.

Zukunftsweisendes Wohnen & Arbeiten

Ganz im Sinne des IBA_Wien-Leitthemas „Neue soziale Quartiere“ steht bei aspern Seestadt „Wohnen und Arbeiten“ im Vordergrund. Innovativer Ansatz ist, dass der soziale Wohnbau Nutzungsmischungen mitentwickelt. Dies um sicherzustellen, dass Quartiere entstehen, die zukunftsfähig sind und das anbieten, was die Bevölkerung vor Ort braucht. Denn nur eine gemischte Stadt ist eine „Stadt der kurzen Wege“ und damit auch eine Smart City.

Die Arbeitswelt verändert sich. Bei „Am Seebogen“ gibt es erstmals eine besonders enge Verbindung von Wohnen und Arbeiten. Mehr als 5.000 m² sind für den Bereich des Arbeitens vorgesehen. Moderne Lösungen wie Mikrobüros, Arbeitsateliers, Co-Working-Spaces, bis hin zu gemischten Wohn- und Arbeitsmaisonetten stehen den zukünftigen NutzerInnen zur Verfügung. Bei Bedarf können einzelne Arbeitsräume auch an eine Wohnung angekoppelt werden, ideal für die wechselnden Rahmenbedingungen moderner Arbeitswelten.

Geschäfte, Büros, Vereinslokale und andere Nutzungen machen einen Anteil von 20 Prozent an Nicht-Wohnnutzungen aus.

„Die Einschränkungen rund um COVID-19 zeigen uns, wie wichtig funktionierende Stadtteile mit kurzen Wegen und reichhaltigem Angebot sind. Aber auch die Bedeutung der Vereinbarkeit von Wohnen und Arbeiten wird vielen von uns gerade sehr deutlich vor Augen geführt. Im Quartier ‚Am Seebogen‘ wird der richtige Weg eingeschlagen, und schon bald auch so manche Antwort gegeben auf die Frage: Wie wohnen wir morgen?“, so IBA_Wien Koordinator Kurt Hofstetter.

„Die mehrjährige gemeinsame Arbeit im Rahmen der Quartierswerkstatt war als Schlüssel zu einer neuen Stadtentwicklungskultur gedacht, von der alle Beteiligten und vor allem die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern profitieren sollen. Für uns als Entwicklungsgesellschaft war sie aber auch ein Lernprozess und eine enorme Bereicherung, für die ich mich bei allen Bauträgern, deren Planungsteams, beim wohnfonds_wien als starker Partner und beim Team der IBA_Wien als Katalysator neuer Lösungen herzlich bedanke“, unterstrich Wien 3420-Vorstand Gerhard Schuster. (PM)