International : Austrotherm baut aus
Der niederösterreichische Dämmstoffhersteller Austrotherm hat diese Woche in Arad ein drittes Werk in Rumänien in Betrieb genommen. Damit erschließe sich Austrotherm die Region Siebenbürgen und Westrumänien, teilte die Firma am Donnerstag mit.
Rumänien zählt zu den Expansionsmärkten des Baustoffunternehmens. Ein erstes Werk in Rumänien (Bukarest) entstand 1999, ein zweites (Horia) 2006. Bei der Produktionsanlage in Arad wählte Austrotherm einen bis dato unüblichen Weg: Erstmals wurde in Arad ein bereits bestehendes EPS-Werk exklusiv gemietet, von Austrotherm adaptiert und modifiziert. Das Werk schafft 20 neue Arbeitsplätze. Austrotherm baut damit in Rumänien seine Position unter den Top 3 Herstellern für EPS und XPS Dämmstoffe weiter aus.
"Transportkosten sind auch in Rumänien ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Bisher haben wir bei Lieferungen in den Westen und insbesondere über die Karpaten im wahrsten Sinne des Wortes Geld auf der Straße liegen gelassen", erläutert DI Gerald Prinzhorn, Geschäftsführer der Austrotherm Gruppe, einen der Beweggründe für den Produktionsstandort in Arad. "Der bisherige rumänische Betreiber ,Von Meister' SRL konnte die vorhandenen Ressourcen und Produktionstechnologie nur bedingt ausschöpfen. Eine gute Gelegenheit für unsere Experten, die bestehende Anlage ihrer Kapazität entsprechend zu optimieren und den hohen Austrotherm Qualitätsstandard einzuführen".
Die Nachfrage nach hochqualitativen Dämmstoffen hat in Rumänien in den letzten drei Jahren stetig zugenommen. Im Bereich der thermischen Sanierung besteht zudem noch Potenzial. "Wir sind mit unseren Standorten in Bukarest und Horia jetzt schon gut ausgelastet. Mit dem Produktionsstandort in Arad sind wir nicht nur näher am Kunden, sondern auch für die sich abzeichnende Erholung der Bauwirtschaft besser gerüstet", so Gerald Prinzhorn.
Die Austrotherm Gruppe setzte 2016 mit 950 Beschäftigten 304 Millionen Euro um. Produziert wird in 21 Werken in elf Ländern. Neben der Zentrale und Werken in Österreich und den drei rumänischen Standorten ist die Gruppe in Deutschland, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Polen, Slowakei, Ungarn und der Türkei vertreten. (APA/red)