Österreich : 32. Wiener Stadterneuerungspreis vergeben

Der erste Platz ging an das Objekt Ratschkygasse 26 in 1120 Wien. Die Miteigentümergemeinschaft Ratschkygasse 26 erwarb 2012 das 2006 geschlossene Tröpferlbad von der Gemeinde Wien. Die schwierige Aufgabe dieses unter Denkmalschutz stehende Bauwerk in ein Wohnhaus umzubauen ist der innovativen Planung der proportion.at zt-gmbh und der meisterhaften Bauausführung der Hazet Bauunternehmung GmbH zu verdanken. Besonders erwähnenswert ist der Dachbodenausbau. Der ehemalige aus Holz bestehende Dachstuhl wurde mit einer dreigeschossigen Stahlkonstruktion nachgebaut, wobei die hohen Giebelwände der Straßenfassade erhalten bleiben mussten. Um das Haus barrierefrei zu machen, wurde ein neuer Eingang geschaffen, über den alle Nutzungseinheiten zu erreichen sind. Insgesamt konnten 21 neue, moderne Wohnungen errichtet werden, die teilweise über Freiflächen verfügen. Alles in Allem eine gelungene Metamorphose.

Nicht minder beachtenswert ist die Generalsanierung des Lobmeyrhofs in der Lorenz-Mandl-Gasse 10-16 in Ottakring. Der Bauherr die WISEG Wiener Substanzerhaltungsg.m.b.H. lies die Planungsarbeiten von der GSD Gesellschaft für Stadt-und Dorferneuerung Ges.m.b.H. und dem Architekturatelier Kiener ausführen. Die GSD ist eine mit solchen Umbauarbeiten bestens vertraute Gesellschaft und erzielte schon 2014 mit dem Objekt Kapaunplatz 7 einen dritten Platz beim Wiener Stadterneuerungspreis. Die ausführenden Arbeiten wurden von der ARGE Lobmeyrhof, bestehend aus der Firma Voitl & Co Bauges.m.b.H und der Firma Soluto GmbH meisterhaft durchgeführt. Dieser um 1900 errichtete Sozialbau wurde durch spektakuläre Eingriffe in die Bestandsstruktur zu einem, für viele Familien modernen, barrierefreien und energieeffizienten neuen zu Hause. 55 zusätzliche Wohnungen wurden durch den Dachgeschoßausbau geschaffen und 110 Wohnungen erneuert. Die Ausstattung mit Balkonen und Loggien, die Schaffung von 54 unterirdischen Stellplätzen und die Erhaltung des Altbaumbestandes im großzügigen Innenhof machen diese Sanierung zu einem Vorzeigeobjekt.

Auch wenn die Fassade der Straßenfront der Wurmsergasse 8 im 15. Wiener Gemeindebezirk äußerst schlicht wirkt, konnte trotzdem die Qualität der Sanierung die Jury überzeugen und damit den dritten Platz belegen. Das in Familienbesitz befindliche Haus wurde vom Hausherrn Oswald Leitner unter der Planung von Architekturatelier Kiener von Grund auf erneuert und mit ökologischen Maßnahmen zu einem energieeffizienten Wohnhaus umgebaut.

Für die ausgezeichnete Bauausführung ist die Firma FeCiNo Bauträger Baumanagement Handels GmbH verantwortlich. Durch den Abbruch eines Teils des Hoftraktes konnte die Belichtung und Belüftung des Blockinneren und des eigenen Innenhofs erheblich verbessert und das neu entstandene Flachdach zu einer Grünoase ausgebaut werden. Barrierefreier Zugang zu allen Wohnungen, Balkone in den Innenhof und 3 neue Wohnungen im ausgebauten Dachgeschoß sind weitere Maßnahmen zur Steigerung der Wohnqualität der Mieter. (APA/OTS)