Baumaschinen : Wacker Neuson will 2021 wieder wachsen

Die Geschäftsführung verspricht sich Rückenwind durch die positiven Aussichten für die Bau- und Landwirtschaft. Alle Regionen und Geschäftsbereiche sollen 2021 zu einem Umsatzwachstum um 5 bis 11 Prozent beitragen, wie das Unternehmen am Donnerstag in München bei der Veröffentlichung endgültiger Jahreszahlen mitteilte.

Zudem liege der Auftragsbestand aktuell über dem Niveau des Vorjahres. Der Umsatz soll demnach 1,7 bis 1,8 Mrd. Euro erreichen, nachdem er - wie bereits bekannt - 2020 um 15 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro gesunken war. Die Marge des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) sieht der Vorstand bei 8 bis 9,5 Prozent. Damit würde der Umsatz zwar hinter dem des Vorkrisenjahres 2019 zurückbleiben, das operative Ergebnis würde im besten Fall aber darüber liegen.

Das operative Ergebnis hatte sich 2020 auf 75,5 Mio. Euro halbiert. Unter dem Strich war der Rückgang noch höher: Der Überschuss fiel um 84 Prozent auf 14,1 Mio. Euro. Das lag auch an Rückstellungen für drohende Forderungsausfälle, also falls Kunden ihre Rechnungen nicht bezahlen sollten, sowie an Firmenwertabschreibungen in den USA und Kosten für ein Sparprogramm. Die Aktionäre hatten eine Dividende von 60 Cent je Aktie erhalten. Vergangenes Jahr hatte Wacker Neuson wegen der Coronakrise auf eine Ausschüttung an die Anleger verzichtet. Wie bereits Mitte März angekündigt will das Unternehmen zudem für bis zu 53 Mio. Euro eigene Aktien zurückkaufen.

Ab ersten Juni übernimmt dann wie geplant Karl Tragl als Vorstandsvorsitzender das Ruder bei dem Unternehmen. Tragl war zuletzt Sprecher des Vorstands der Diehl-Gruppe. Neben seiner Aufgabe als Vorstandsvorsitzender, soll er zudem die Ressorts Strategie, M&A, Recht&Compliance, Personal, Investor Relations, Unternehmenskommunikation, Nachhaltigkeit und Immobilien verantworten, hieß es weiter. (APA)